DAYLIGHT DIES - Dismantling Devotion
Mehr über Daylight Dies
- Genre:
- Dark Metal
- Label:
- Candlelight
- Release:
- 13.03.2006
- A Life Less Lived
- Dead Air
- A Dream Resigned
- All We Had
- Solitary Refinement
- Strive To See
- Lies That Bind
- Dismantling Devotion
Diese fünf US-Amerikaner machen es dem Hörer wirklich sehr leicht. Stellt euch einfach eine Mischung aus alten KATATONIA, OPETH und MY DYING BRIDE vor und ihr habt den Bandsound perfekt beschrieben. Hierbei handelt es sich bereits um das zweite Album, und die Linie des Vorgängers "No Reply" wird konsequent weiter gefahren.
Vor allem KATATONIA in der Phase zwischen ihren ersten beiden Alben sind ein massiver Einfluss. Dazu kommen die dezent eingebundenen Akustikgitarren und leider nur sehr vereinzelt auftretender klarer Gesang. In diesen Phasen, wie etwa beim Opener 'A Life Less Lived' kommen einem vor allem OPETH in den Sinn, da Sänger Nathan Ellis eine fast ebenso bemerkenswerte Stimme wie Mikael Åkerfeldt hat. Leider growlt er aber in den meisten Songs hasserfüllt und monoton vor sich hin, was die filigranen melancholischen Melodien ein ums andere Mal zerstört.
Die besten Momente hat die Band demnach in den instrumentalen Teilen, da sich erst dort die progressiven Songstrukturen richtig entwickeln können. Die Songs sind fast alle lang genug, um den Gitarren ausreichend Gelegenheit zu geben, ihre Wirkung zu entfalten. Mit zunehmender Spieldauer wird das Album immer hoffnungsloser, erst gegen Ende gibt es mit dem einigermaßen eingängigen 'Lies That Bind' und dem sanften Instrumental 'Dismantling Devotion' eine willkommene Abwechslung.
Man kann das Album nun entweder als ideenlose Kopie der Szenegrößen bezeichnen oder als innovative und dringend notwendige Auffrischungskur für eine ausgebrannte Szene. Ich persönlich stehe irgendwo dazwischen. Auf der einen Seite gelingt es DAYLIGHT DIES vorzüglich, eine bedrückende Stimmung zu erschaffen und den Hörer trotz der langen Spielzeit zu fesseln. Andererseits scheinen mir die Vorbilder doch eine ganze Ecke zu deutlich durch, neu oder auch innovativ ist hier nur das schöne Album-Cover und die fantastische Produktion von Jens Bogren (u.a. OPETH). Aber wenn ihr den Frühling standesgemäß mit einem düsteren Dark Metal Album begrüßen wollt, dann führt wohl kein Weg an "Dismantling Devotion" vorbei.
Anspieltipps: A Life Less Lived, All We Had, Lies That Bind
- Redakteur:
- Kilian Fried