DAYS N DAZE - Show Me The Blueprints
Mehr über Days N Daze
- Genre:
- Crust Punk Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Fat Wreck Chords / Edel
- Release:
- 01.05.2020
- Flurry Rush
- Ditches
- LibriYUM
- Saboteurs
- Darling Dopamine
- Rewind
- Addvice
- None Exempt
- Fastrack
- Show Me The Blueprints
- Goodbye Lulu Pt.2
Ist das noch Punkrock?
Ein sehr kurzweiliges Album ist es geworden. Dies galt aber auch schon für die sieben DAYS N DAZE-Alben zuvor. Vor diesem für die Texaner sehr wichtigen Punkt macht auch der neuste Dreher "Show Me The Bluesprints" keinen Halt. Die Crust-Folk-Punk-Rocker aus Houston sind Spielfreude pur und halten über die gesamte Dauer der elf Stücke das Stimmungsbarometer ziemlich weit oben. Doch welche Punkte sorgen im Einzelnen für dieses Maß an Hörfreude?
Erstens wäre der zwar fette, aber zu jedem Zeitpunkt nicht aufgeblähte Sound zu nennen. Jedes einzelne Instrument – ob Bass, Schlagzeug, Trompete oder Waschbrett – kommen in Kombination sowohl mit Jesses Stimme als auch dem mehrstimmigen Gesang sowie dessen Kreischgesang sehr druckvoll und klar aus den Boxen. Hier wird nicht gekleckert sondern geklotzt.
Zweitens stimmt der Abwechslungsreichtum bei DAYS N DAZE. 'Ditches' oder 'Saboteurs' und 'My Darling Dopamine' sind in Sachen Stimmung und Herangehensweise sehr unterschiedlich, tragen aber äußerst deutlich die Crust-Folk-Handschrift des Vierers und sind mal langsam und melancholisch, mal wild und laut. Eine gewisse Achterbahnfahrt, wenn man so will.
Kommen wir auch schon zum dritten und letzten Pluspunkt dieses Drehers: Den Texten. Wer locker flockige Wohlfühl-Lyrics erwartet, ist schief gewickelt. Primär geht es trotz enormer und lebensbejahender Energie um Abhängigkeiten – ob von Personen oder Substanzen – um Kummer, Schmerz, Tod und die alltäglichen Sorgen, die man mit sich trägt. Bei diesem Background bekommt "Show Me The Blueprints" noch mehr Tiefe.
Zwar flacht die Qualität der Platte der Mitte hin ein klein wenig ab, aber am Ende sind mit dem Titelstück und 'Goodbye Lulu Pt. 2' noch einige Brecher am Start. Summe summarum haben wir es also mit einem Album mit Mehrwert zu tun, das bei genauerer Betrachtung sehr viel zu bieten hat. Wer mit den letzten Alben viel anfangen konnte, wird auch an der achten DAYS N DATE-Scheibe seinen Gefallen finden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp