DAYS OF JUPITER - The World Was Never Enough
Mehr über Days Of Jupiter
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Reigning Phoenix Music
- Release:
- 07.02.2025
- Original Sin
- The World Was Never Enough
- Machine
- Desolation
- The Fix
- Parazite
- My Heaven My Hell
- Denial
- Ignite
- Invincible
Kernig moderner Hard Rock ohne wirklichen Ausfall.
Was für ein unglaublicher Start in dieses Jahr. Während mich 2024 musikalisch nicht unbedingt umgehauen hat, haben bereits zahlreiche namhafte Bands richtige Kracher im Januar veröffentlicht – und es stehen noch einige Hochkaräter in den kommenden Wochen an. Dann flattert mit DAYS OF JUPITER ein mir völlig unbeschriebenes Blatt aus Schweden auf den Tisch, das mit "The World Was Never Enough" nach sechs Jahren immerhin bereits die fünfte Scheibe auf den Markt wirft. Was irgendwie unspektakulär klingt, ist tatsächlich alles andere als das. Der kraftvolle Hard Rock, der auch gerne als kerniger Heavy Metal durchgeht, haut mich direkt aus den Socken. Vom ersten Durchlauf an fesselt mich die Energie, verzaubern mich die Melodien.
Es ist einfach unglaublich, mit welcher Leichtigkeit das Quintett scheinbar mühelos großartige Hooks aus dem Hut zaubert. Oft erinnert mich die Klangfarbe von Sänger Jan Hilli in Verbindung mit den Melodien an ihre Landsleute von EVERGREY ('My Heaven My Hell'). Insgesamt jedoch nicht ganz so verträumt und vertrackt, sondern eher auf den Punkt. Darüber hinaus krachen die Gitarren mächtig, geben sogar häufig genug den Ton an. Die Produktion ist sehr kraftvoll, absolut modern und trotzdem lebendig. Trotz aller Wucht überraschen die Schweden mit teils unerwarteter Instrumentierung und einem tollen Gespür für Dynamik. So muss metallischer Hard Rock anno 2025 einfach klingen. Spätestens nach dem zweiten Song, dem Titelsong, lässt mich die Scheibe nicht mehr los. Kein Wunder, dass die 45 Minuten fortan fast in Dauerschleife laufen. "The World Was Never Enough" ist kein Album, das groß wachsen muss, es muss sich nicht entfalten oder ihm nicht die komplette Aufmerksamkeit gewidmet werden, es bahnt sich seinen Weg. Unaufhaltsam und ohne große Vorankündigung. Normalerweise habe ich mir vorgenommen, keinen Song irgendwie hervorzuheben, aber egal ob Hilli in der Ballade 'Desolation' emotional unter die Haut geht, die Band bei 'Machine' und 'Ignite' ein wenig aufs Tempo drückt oder in 'Denial' und 'Invincible' mächtig modern durch die Gegend groovt (warum muss ich hier an CORRODED denken?), das sitzt, wackelt und hat Luft.
Ihr lest es, ich bin begeistert. "The World Was Never Enough" hat genau die richtige Härte, findet die perfekte Balance zwischen kraftvollem Modern Metal und kernigem Hard Rock mit fantastischen Melodien, die sich schon nach ganz kurzer Zeit im Gehörgang festsetzen. DAYS OF JUPITER ist schon jetzt mein Geheimtipp des frühen Jahres. Mit mir habt ihr einen neuen Fan gefunden. Ich freue mich auf die nächsten gemeinsamen Jahre mit euch. Pflichtkauf.
Anspieltipps: The World Was Never Enough, Machine, Desolation
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Chris Staubach