DAYSEND - Severance
Mehr über Daysend
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Locomotive
- Release:
- 25.10.2004
- Born Is The Enemy
- Ignorance Of Bliss
- The Blood Of Angels
- Countdown
- Prism Of You
- End Of Days
- Severance Day
- Sellout
- September
- Beggars With Knives
- Sibling
Es bleibt dabei: Aus Australien kommt nur geniale Musik. Ich fange jetzt nicht schon wieder an, die stetig anwachsende Liste der Künstler herunterzurasseln, die in den letzten Monaten von down under aus mit großartigen Releases an die Metal-Community herangetreten sind, sondern beschränke mich lieber mal auf die neueste Perle aus dem australischen Underground. Ihr Name: DAYSEND, ein verschworener Haufen von Musikern, die sich in den letzten Jahren in Sydney zwecks Bandgründung zusammengetan haben, vorher aber allesamt schon in anderen Gruppen Erfahrungen sammeln konnten.
Die bisherigen Erfolge sprechen für sich. In manchen Läden verkauft sich die erste Scheibe "Severance" besser als die die sonst bevorzugt behandelten Importe, diverse Radiosender entdeckten auch schnell das Interesse für DAYSEND und wenn dann mal Bands wie THE HAUNTED, STRAPPING YOUND LAD oder ENTOMBED durch Australien tourten, schnappten sie sich diese junge Band auch noch als Supportact.
Beste Voraussetzungen also für den nun bevorstehenden Europa-Release ihres Debüts - und tatsächlich können DAYSEND auf "Severance" von der ersten bis zur letzten Minute überzeugen. Grob umschrieben, klingt die Band wie ein Bastard aus STRAPPING YOUNG LAD (Kompromisslosigkeit), SOILWORK (Kombination aus Melodie und Härte) und ARCH ENEMY (Thrash-Anteil), und eigentlich brauche ich schon jetzt gar nichts mehr zu sagen.
Spannungsvolle Songaufbauten ziehen sich durch das gesamte Album, allerorts zeigt sich das Quartett sehr dynamisch, und die tonnenschweren Riffs fliegen einem wie Maschinengewehrsalven nur so um die Ohren. Dazu kommen noch ein gesunder Groove und der nötige Schuss Aggression in den Vocals, der jedoch immer wieder durch die tolle clean-Stimme abgelöst wird und so ab und zu doch mal für Entspannung sorgt. Aber für ebenjene sorgen auch solche Songs wie das relativ ruhige 'September', bei dem Frontmann Aaron Bilbija beweist, dass er neben den vorwiegend verwendeten Shouts & Screams auch die melodischen Gesänge perfekt hinbekommt.
Ja, DAYSEND können eigentlich gar nichts falsch machen, sie haben einen eigenständigen Sound, der nur hin und wieder einige Parallelen aufweist, sie sind in der Lage, Härte mit Harmonie und Emotion zu verbinden und sie haben es verstanden, geniale, melodische und doch aggressive Songs zu schreiben, die verdammt schnell hängen bleiben, aber dennoch nicht in den Bereich Easy Listening gehören. So ist wiederum eine zukunftsträchtige Platte entstanden, der man zu jeder Sekunde anhört, dass man es mit erfahrenen Musikern zu tun hat, die einerseits professionell, andererseits aber auch sehr, sehr frisch klingen. Der megafette Sound tut letztendlich noch sein Übriges dazu, dass diese Platte ein echtes Juwel geworden ist.
Aber jetzt genug der Lobeshymnen, überzeugt euch selber von "Severance" und der Tatsache, dass man in Australien den schwedischen Kollegen keinesfalls unterlegen ist.
Anspieltipps: Born Is The Enemy, Countdown, End Of Days, Sellout, September,
- Redakteur:
- Björn Backes