DEVICIOUS - Black Heart
Mehr über DeVicious
- Genre:
- Melodic Heavy Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 14.04.2022
- Afterlife
- Heroines
- A Special Mind
- Liar
- Black Heart
- Not What It Seems
- Welcome The Night
- After Midnight
- Falling
- Miles Away
- Escape From Reality
- Axenya's Dream
Tut keinem weh.
Produktiv sind sie, die Karlsruher DEVICIOUS, denn immerhin ist "Black Heart" bereits das vierte Album in vier Jahren Bandgeschichte. Musikalisch präsentiert uns das Quintett melodischen, leicht klebrigen Rock, der ohne größere Ecken und Kanten daherkommt und sich überwiegend 80er-Sounds bedient.
Das ist alles sehr gefällig und kann durchaus mit bewährten Mustern und Arrangements punkten, ist mir aber am Ende des Tages nicht zwingend und kraftvoll genug. Dem von Bandchef und Bassist Alex Frey fast im Alleingang geschriebenen und produzierten Werk fehlt es an großen Hits, Dynamik und interessanten Wendungen. Insgesamt hätten "Black Heart" ein paar mehr Bricketts im Feuer nicht schlecht getan, denn der letzte Punch bleibt aus. So rauschen die Songs zwar nett, aber sehr emotionslos und etwas bieder an mir vorbei. Auch an Sänger Antonio Calanna scheiden sich die Geister: Dass der junge Mann singen kann, steht außer Frage, aber gerade in den höheren Lagen wird seine Stimme arg dünn und verliert enorm an Energie. Da wird es streckenweise erschreckend quietschig ('Heroines', 'After Midnight') und steigert nicht wirklich den Hörgenuss. Trotzdem haben Songs wie 'A Special Mind', 'Liar' (viel zu hartes Fade-Out), 'Afterlife' oder der Titelsong gute Momente, die aber kein Stück oder gar ein ganzes Album tragen können.
Wer schon an den ersten drei Alben von DEVICIOUS Gefallen gefunden hat, kann auch bei "Black Heart" bedenkenlos zugreifen. Mir sind die etwas mehr als fünfzig Minuten jedoch zu linear und unspektakulär. Vielleicht sollten sich die Herrschaften für das nächste Album einfach mal ein bisschen mehr Zeit nehmen. Kann eventuell nicht schaden.
Anspieltipps: Welcome The Night, Black Heart, Afterlife
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Chris Staubach