DE/VISION - 13
Mehr über De/Vision
- Genre:
- Synthie-Pop
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Popgefahr Records / Soulfood
- Release:
- 17.06.2016
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Es wird zunehmend lahmer...
Es ist schon eine ganze Weile her, dass DE/VISION in ihrer synthetischen Welt echte Glanzpunkte setzen konnte. Die Berliner Synthie-Pop-Formation hält zwar auf jedem neuen Album ein paar angenehme Melodien bereit, doch mangels zwingender Ideen ist das Songwriting inzwischen von einer Lethargie beherrscht, die auch den aktuellsten Longplayer nicht verschont hat. "13" mag zwar an sich keine schlechte Scheibe sein und hat hier und dort auch seine Momente - doch insgeheim wissen alle Fans und Liebhaber, dass Steffen Keth und Thomas Adam es einfach besser können!
Vielleicht ist es ja nicht der beste Ansatz, voll und ganz auf balladeske Sounds zu setzen und der Elegie freie Hand zu lassen. Nahezu alle Kompositionen der neuen Scheibe sind im Slow-Motion-Tempo angesiedelt, selbst kurze Ausbrüche aus diesem Schema sind Fehlanzeige und verwandeln "13" recht schnell in ein einförmiges Etwas, dem neben entsprechenden Highlights auch vereinzelte Spitzen fehlen. Die Songs plätschern so dahin, die Melodien variieren auch nicht sonderlich, und auch wenn gesanglich und generell im Hinblick auf die Performance nicht viel auszusetzen ist, so pendelt sich das Material stetig mehr in den lethargischen Fluss der Dinge ein, der DE/VISION nun schon seit einer ganzen Weile bestimmt.
Immerhin hat sich kein echter Stinker in den momentanen Output geschlichen, so dass "13" immer noch ein weitestgehend anständiges Niveau wahrt. Doch irgendwie will die Scheibe nicht so recht in Gang kommen und verschwimmt in seiner melancholischen Einspurigkeit. Ein bisschen mehr Risikobereitschaft hätte womöglich schon kleine Wunder bewirkt. Doch derartiges scheint bei den Herren aus der Hauptstadt derzeit nicht angesagt zu sein!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes