DEAD - A Dirty Mind Is A Joy Forever
Mehr über Dead
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- FDA Records (Soulfood)
- Release:
- 07.07.2017
- Good To Be Back
- Snakey Brown
- Call Of Beauty
- Ass Metal
- Butcher Baby
- Risking The Beer Milf
- Easy Meat
- JSTNTHRFCKNGHNGVR
- A Dirty Mind Is A Joy Forever
- The Witch + Outro
Kultivierung der Unflätigkeit.
Bei den deutschen Urgesteinen von DEAD waren die Albumtitel immer schon Programm. 1991 als Porngrind-Truppe gestartet, versorgt uns das Trio nun mit der siebten Langrille voller schmutzigem Humor, Sex und Trunkenheit. Da die Geschwindigkeit immer mehr aus den Songs verschwindet und sich DEAD im sumpfigen Midtempo am wohlsten fühlt, passt die Grindcore-Schublade schon lange nicht mehr. Macht ja nix, Fans von DEAD wissen seit jeher, was sie bekommen.
Ob man den textlichen Einschlag witzig oder hochnotpeinlich findet, sei dahingestellt. Fest steht: Mit solchen Themen lässt sich heutzutage niemand mehr provozieren. Glücklicherweise bin ich nicht so fixiert auf Songtexte, dann wäre der Spaß mit "A Dirty Mind Is A Joy Forever" schnell vorüber. Musikalisch kann man sich das Album auch ohne pubertären Humor geben, bei gerade einmal 37 Minuten bleibt die neue DEAD auch eine kurzweilige Angelegenheit. Mit einem ordentlichen Schuss Sleaze und eingestreuten Double-Bass-Attacken ist das Songmaterial zumindest nicht so monoton wie die Inhalte. Und wenn sich jemand (dazu zähle ich auch) mehr Geschwindigkeit von der Band wünscht, liegt dass daran, dass die Uptempo-Passagen am besten sind ('Risking The Beer Milf').
Stumpf ist Trumpf, für DEAD ist das vermutlich ein Kompliment. Für total spaßbefreite Metaller ist auch die neueste Langrille der Band nichts für den Einkaufszettel, für Anspruchshörer mit technischen Ansprüchen an Death Metal auch nicht. Wer aber TANKARD wegen des Tiefgangs und PUNGEN STENCH wegen des Grooves mag, kann auch mit DEAD glücklich werden.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Nils Macher