DEAD BY APRIL - Dead By April
Mehr über Dead By April
- Genre:
- Mainstream Rock/Emo
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Universal
- Release:
- 18.09.2009
- Trapped
- Angels Of Clarity
- Losing You
- What Can I Say
- Erased
- Promise Me
- Falling Behind
- Sorry For Everything
- In My Arms
- Stronger
- Carry Me
- A Promise
- I Made It
Die Symbiose aus dezentem Hardcore und poppigem Mainstream Rock - sie hört auch hier auf den fiesen Begriff Emo.
DEAD BY APRIL wissen definitiv, wie man gute Singalongs und generell feine Melodien komponiert. Die Schweden sind sich darüber im Klaren, dass man Schwermut als musikalisches Element immer wieder gewinnbringend einsetzen kann. Und auch die soften Inspirationen, die womöglich sogar Gruppen wie HIM hinterlassen haben, wollen bei den Newcomern permanent eingearbeitet werden, schließlich will man sich als farbenfrohe Kapelle präsentieren. Und dennoch: Wie das Debüt immer wieder zeigt, geht diese Rechnung nur bedingt auf. Die Kontraste zwischen sanften Piano/Keyboard-Parts und kurzen Brachial-Eruptionen sind nicht immer harmonisch, und auch wenn die Band ihre Songs immer wieder mit anständigen Refrains auflockert, hat man häufig das Gefühl, die 13 Songs von "Dead By April" seien weder Fisch noch Fleisch - unbefriedigend für eine Gruppe mit solch großen Ambitionen.
Was von Beginn an nicht richtig funktioniert ist die Symbiose aus rockig-metallischen Gitarren und poppigen Arrangements. Immer wieder mischt man in den trockenen Mainstream-Sound einige schwülstige Melodien hinein und beschwört somit den Emo-Begriff nur so herauf. 'Trapped' mag als eingängiger Ausrutscher noch in Ordnung gehen. Auch 'Angels Of Clarity' nimmt man noch hin, da immerhin der Drive stimmt. Doch zu häufig versteckt sich die Band hinter den kitschigen Nebenschauplätzen, die da heißen Tasteninstrument. Hier ist es ein unauffälliges, aber anstrengendes Intro, dort gar eine dominante Passage, und ab und zu wird sogar eine ganze Melodie von den Keys übernommen. Nette Idee, enttäuschene Umsetzung - denn das bisschen Heavyness, das DEAD BY APRIL auf ihrem Debüt einbringen, wird hierdurch gleich wieder unbarmherzig gekillt.
Was "Dead By April" bleibt sind die guten Singalongs, die Nummern wie 'Erased', 'Stronger' und 'Falling Behind' trotz allem souverän über die Ziellinie retten. Insgesamt betrachtet ist dies aber viel zu wenig für eine Band, die im großen Mainstream-Zirkus mitmischen möchte. Hierfür fehlt es den fünf Schweden nämlich einerseits an zündenden Ideen, andererseits aber auch an der nötigen Energie, diese Ambitionen auch schlagkräftig zu demonstrieren. Über weite Strecken ist das Debüt daher auch eine echte Enttäuschung!
Anspieltipps: Erased, Stronger
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes