DEAD CENTURIES, THE - Race Against Time
Mehr über Dead Centuries, The
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Prog-Sphere
- Release:
- 26.01.2018
- Freddy Lounds
- Gotham
- Reboot
- Tree Fort
- Blood Dragon
- Attack Of The Mutant
- Venus Gospel
- Overdrive
- Attack Of The Mutant Pt. II
- Souvenir
Instrume(n)tal.
Hinter den DEAD CENTURIES stecken zwei, bei Liveauftritten auch drei Musiker aus der kanadischen Hauptstadt Ottawa. Unterstützt von einigen Gastmusikern haben sie ihr soeben erschienenes Debütalbum "Race Against Time" aufgenommen, das Prog Metal ohne Gesang bietet.
Die Band steckt ihr Feld sofort mit den ersten beiden Stücken 'Freddy Lounds' und 'Gotham' ab, ebenso energischer wie melodischer Metal mit schnellem, notenreichem Gitarrenspiel. Der Stil der Sechssaiter ist eher von nordamerikanischen Shreddermeistern wie Joe Satriani und Paul Gilbert und nicht von den langgezogenen Tönen Gary Moores oder Michael Schenkers aus der Alten Welt geprägt. Und sicher ist auch das eine oder andere Instrumental von RUSH oder DREAM THEATER nicht ganz ohne Wirkung auf die Band geblieben. Insofern führt das Cover, das in den 80ern als futuristisch gegolten hätte, mit einem Augenzwinkern auf die falsche Fährte. Dennoch ist das Album nicht mit irren Breaks und Flitzefingereien um ihrer selbst willen zugepflastert. Die proggige Seite der Musik zeigt sich vor allem in gekonnten Tempowechseln etwa bei 'Blood Dragon', dem starken 'Venus Gospel' oder dem zweiteiligen 'Attack Of The Mutant'. Auch beim überwiegend ruhigen 'Tree Fort' geht es mitunter forscher zur Sache. Einen Höhepunkt haben sich die DEAD CENTURIES für das Ende aufgespart. 'Souvenir' punktet mit seinen Doppel-Leadgitarren, dem röchelnden Bass und einem Schlagzeug, das schon fast auf Thrash-Territorium knallt.
Wenn man auf hohem Niveau klagen will, kann man sich vor allem bei der erwähnten Spielweise der Gitarren etwas mehr Variation wünschen. Das Dilemma neuer Bands, einerseits einen typischen, wiedererkennbaren Stil zu schaffen und andererseits für Abwechslung auf einem Album zu sorgen, ist auf "Race Against Time" sicher nicht optimal gelöst. Dennoch wartet auf Freunde von Instrumentalmusik eine hörenswerte, gut gemachte Scheibe. Interessierte können vorab in 'Overdrive' reinhören.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser