DEAD DAISIES, THE - Best of
Mehr über Dead Daisies, The
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- The Dead Daisies Pty Ltd. / SPV
- Release:
- 18.08.2023
- Miles In Front Of Me
- Lock 'n' Load
- Face I Love
- Mexico
- Midnight Moses
- With You & I
- Something I Said
- Fortunate Son
- Long Way To Go
- Song And A Prayer
- Make Some Noise
- Resurrected
- Rise Up
- Holy Ground
- Unspoken
- Bustle And Flow
- Hypnotize Yourself
- Born To Fly
- The Healer
- Let It Set You Free
Zwischenbilanz nach zehn Jahren DEAD DAISIES.
Vor einem Jahrzehnt erschien das selbstbetitelte Debütalbum der DEAD DAISIES. Seither wurde die Truppe um Gitarrist David Lowy etliche Male umbesetzt, u.a. durch verschiedene Mitglieder jüngerer Inkarnationen von WHITESNAKE und GUNS N' ROSES. Nach diesen zehn Jahren steht nun eine Kompilation mit dem schlichten Titel "Best Of" an, die das Studioschaffen der Band, das mittlerweile sechs Alben und eine EP umfasst, in chronologischer Reihenfolge Revue passieren lässt. Beginnend beim ersten Langspieler und der EP "Face I Love" mit Sänger Jon Stevens, geht es weiter durch die mittlere Phase mit Frontmann John Corabi, der vor längerer Zeit ein paar Jahre Sänger bei MÖTLEY CRÜE war, und dem kurz danach eingestiegenen und bis heute bei den DAISIES aktiven Gitarristen Doug Aldrich und endet in der jüngsten Vergangenheit mit Sänger und Bassist Glenn Hughes (Ex-DEEP PURPLE), der auf den letzten beiden Alben und zwei bislang unveröffentlichten Nummern zu hören ist.
Wenn man die über zwei CDs verteilten 20 Stücke anhört, bestätigt sich ein muskulöser Hardrock als die maßgebliche Konstante im Schaffen der Band. Sie hat gar nicht die Absicht, ihren traditionellen Sound zu ändern, sondern nutzt ihre Energie, um ihren Liedern gute Melodien und individuelle Arrangements zu verpassen. So finden sich neben Kraftpaketen wie 'Long Way To Go' oder 'Bustle And Flow' und dem Stampfer 'Make Some Noise' mit der ersten Single 'Lock 'n' Load' eine bluesige Powerballade, Boogie bei 'Face I Love' und 'Mexico' oder sogar Streicher beim kraftstrotzenden 'Resurrected', während 'Something I Said' an den lässigen Country Rock der ALLMAN BROTHERS denken lässt. Das erstmals veröffentlichte 'The Healer' überrascht als langsames, wuchtiges Stück. Und mit 'Song And A Prayer' sowie 'Holy Ground' liegen zwei Volltreffer vor.
Immer wieder haben die DEAD DAISIES auf ihren Alben und ihren Konzerten ältere Rockstücke gecovert, so dass es nur konsequent ist, auch einige davon auf "Best Of" zu versammeln, zumal die Interpretationsunterschiede zu den Originalen auch etwas über die DAISIES aussagen. Da ist zunächst 'Midnight Moses' aus dem Frühwerk von ALEX HARVEY, das dieser später mit seiner SENSATIONAL ALEX HARVEY BAND deutlich härter und rockiger interpretierte, und die toten Gänseblümchen legen noch ein Brikett zu. 'Fortunate Son' von CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL war schon im Original nicht von schlechten Eltern, doch die DEAD DAISIES spielen das Stück in einer Robustheit, die an NAZARETH erinnert.
Wir leben in einer Zeit, in der viele Gruppen eine gewisse Bekanntheit erlangen, aber keine echten Superstars mehr auftauchen. Insofern braucht sich auch niemand zu genieren, wenn THE DEAD DAISIES bisher an ihm vorbeigegangen ist. Mit dieser "Best Of" erhält man einen Überblick über das Werk dieser Gruppe, die jede Menge starker Musik macht. Echte Meisterwerke sind rar, aber schlechte Lieder gibt es gar nicht. Das Beiheft zu den CDs enthält dazu eine Bandchronik und etliche Fotos.
- Redakteur:
- Stefan Kayser