DEAD EMOTIONS - Pathways To Catharsis
Mehr über Dead Emotions
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Bad Land Records / Twilight
- Release:
- 11.01.2008
- Paradise Is Hell
- Demon Seed
- Point Of No Return
- There Is No Dawn
- Weed For The Weak
- Disdained
- Borderline
- Direction Pain
- Ways Of Self Destruction
- Interlude
- At The End Of Time
Im Umkreis München zählen DEAD EMOTIONS seit nunmehr gut zehn Jahren zu einem Fixstern am metallischen Firmament und zu einem besonders hell erleuchteten, wenn von Death Metal die Rede ist. Durch ihre konstanten Leistungen konnten sich die Herrschaften aber auch überregional bereits einen ganz guten Ruf erspielen, was sich mit "Pathwasy To Catharsis" weiter intensivieren lassen sollte. Nicht nur stilistisch lässt sich auf dem aktuellen Silberling der Truppe ein konsequentes Fortsetzen ihres eingeschlagenen Weges feststellen, sondern auch schon hinsichtlich der Aufmachung.
Wie schon für ihre ersten Veröffentlichungen "Gates To The Unseen" (1999) und "The Genesis Behind" (2003) haben sich DEAD EMOTIONS auch für ihr aktuelles Werk ein Gemälde von Michael Schindler (Dragon Design) anfertigen lassen. Um die von dieser Band kredenzten Klänge auch visuell in Szene setzen zu können, hat sich der Künstler bislang immerzu auf relativ dunkle Blautöne festgelegt. Eine verdammt gelungene Auswahl, um die beim Zuhörer entstandene Emotionswelt und natürlich auch die dazugehörigen Death-Metal-Klänge der Band farblich umzusetzen.
Auch wenn DEAD EMOTIONS keinesfalls lediglich Eiseskälte versprühen, sondern dem Hörer mit ihrer Musik durchaus auch einzuheizen im Stande sind, bleibt es in erster Linie unterkühltes Dunkelblau, das vor den verschlossenen Augen entsteht, wenn man in "Pathways To Catharsis" eintaucht. Geboten wird uns einmal mehr satter Death Metal der dezent schwedischen Machart, wobei die Bayern allerdings keine direkten Vergleiche zu Größen aus dem Drei-Kronen-Land zulassen, sondern viel eher eine Art allumfassenden Todesmörtel zelebrieren. Dieser reicht tempomäßig von rasend über gediegenes Mid-Tempo bis hin zum fast schon kriechend intoniertem Death der alten Schule. Zudem muss man erwähnen, dass es DEAD EMOTIONS auch sehr gut verstehen ihre Songs abwechslungsreich zu gestalten. Brutalste Passagen werden harmonisch mit geradezu epischen Nuancen kombiniert und an atmosphärischen Passagen, die allesamt im düsteren Bereich anzusiedeln sind, wird ebenso nicht gespart.
Zudem ist auch ein gewisser Hang zur Melodramatik nicht zu überhören, wodurch sich der Hörgenuss noch intensiver gestaltet. Sänger "Mosh" wird nicht zu Unrecht als für die "Vo-Kills" zuständiger Mann erwähnt, er macht dieser Stellenbeschreibung wahrlich alle Ehre. Von abgrundtief über räudig bis hin zu anklagend-keifend offenbart der Kerl ein sehr breites Sangesspektrum, das mit den ebenso intonierten Tracks zu einer, wenn auch die meiste Zeit über sehr brutalen, atmosphärischen ungemein dunklen Melange harmonisch verschmolzen werden konnte und DEAD EMOTIONS perfekt zu Gesicht steht.
Anspieltipps: Demon Seed, Weed For The Weak, At The End Of Time
- Redakteur:
- Walter Scheurer