DEAD END CIRCLE - Truth Or Consequences
Mehr über Dead End Circle
- Genre:
- Melodic Death Core
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 14.05.2010
- Godsend
- Walls Of Hypocrisy
- Skintro
- Scars
- In The Name Of Honor
- Entropy
- Another Empty Sunday
- M-26-7
- Burn Your Notion
- The Last March
Death Metal meets Hardcore aus Hamburg!
DEAD END CIRCLE turnen schon länger durch die Hamburger Clubszene. Nach einem Demo (2005) und der ersten EP ("The Demon Within Us", 2007) folgt nun das erste selbstproduzierte Debüt "Truth Or Consequences".
Gleich ans Eingemachte: 'God Send' fordert auf, seinen Glauben zu reflektieren. Der Chorus schwingt seine Enterhaken um sich möglichst lange im Gehör zu verfestigen und ist dabei richtig befreiend, ein Moment des Aufatmens. Der Death Metalanteil schlägt sich hier in sechstolischem Riffing und brutalem Drumming nieder.
In 'Walls Of Hypocrisy' ist Scheinheiligkeit lyrisches Programm und das Vertrauen in eigene Kräfte. Ein Song der ordentlich nach vorne losgeht. 'Scintro' ertönt mit einem wunderhübschen Akkustiskgitarren-Intermezzo, das in das erbarmungslose 'Scars' übergeht. Mit den starken Zeilen "Honor all your scars and don't life on your knees" verpacken DEAD END CIRCLE ihre Message in eine passende Metapher. Der Breakdown-Part ist intelligenter Bestandteil des Songs und nicht ein unkreatives Mittel zur Hörerbelustigung.
'In The Name Of Honor' prangert die Schandtaten an, die unter dem Deckmantel der "Ehre" vollbracht werden. Die letzten Minuten des über siebenminütigen Songs sind sehr emotional und könnten ohne Weiteres auf SLIPKNOTs letzten beiden Studiowerken vertreten sein. Stark! Keine Atempause: Auch 'Entropy' hämmert auf den Hörer ein, eine intelligente Struktur, so wie überraschende Breaks können hier überzeugen.
Die Liebe und ihre Machenschaften sind Thematik in 'Another Empty Sunday'. Der Umschwung des Tracks mit Einsatz eines neuen fiesen Riffs wirft einen unerwartet vom Hocker. Der Hörer kann sich mit 'M-26-7' eines weiteren Gitarrenintermezzos erfreuen. Spätestens hier muss bemerkt werden, dass sich hinter DEAD END CIRCLE auch sehr gute Musiker verbergen.
'Burn Your Notion' kommt mit gewaltigen Riffs daher, die alle bestehenden in den Schatten stellen. Fein ist auch der zum Schluss langsamer werdende Break Down, das Stakkato-Riffing tut sein Übriges dazu. Definitiv einer der stärksten Tracks.
Sämtliche Trademarks werden im Rauswerfer 'The Last March' zum Besten gegeben. Hier geben sich zweistimmige Gitarrenläufen mit Blastbeat-Attacken die Klinke. Zum Schluss wird wieder der tonnenschwere Vorschlaghammer ausgegraben, bereit, alles klitzeklein zu schmettern.
Man kann das Rad nicht neu erfinden beziehungsweise nur schwer, aber neue Bestandteile hinzufügen. Dies gelingt DEAD END CIRCLE mit "Truth Or Consequences" schon in guten Ansätzen. Die cleanen Passagen im Wechsel mit derben Growls und die ehrlichen Texte leisten auf ganzer Linie Überzeugungsarbeit: Der Cocktail aus Death Metal und Hardcore weiß zu erfrischen. Die Musik kann auf Dauer aber auch zu eindimensional wirken, zumindest wenn man dem Genre nicht so vertraut ist. Trotzdem lautet mein Tipp: Antesten!
Anspieltipps: Godsend, In The Name Of Honor, Burn Your Notion
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke