DEAD END JANE - Nicotine Queen
Mehr über Dead End Jane
- Genre:
- Hardrock
- Nicotine Queen
- Dirty Mary Sue
- Due Back At The Factory
- Rodeo
- All Eyes On Me
- Rose Tattoo
- The Reptile
- Hard Woman
- Dead End Jane
DEAD END JANE verneigen sich auf "Nicotine Queen" ganz tief vor AC/DC. Das geht sogar so weit, dass sich die Herrschaften bei 'Rodeo' einfach mal den Refrain von 'Highway To Hell' ausgeliehen haben. Und anstatt "I'm on the highway to hell" zu singen, skandieren die Burschen "I'm on the rodeo". An der Stelle ist ein breites Grinsen mehr als angebracht. Ansonsten klauen die Herren nicht ganz so offensichtlich bei ihren Vorbildern. Aber sie klauen. Eigenständigkeit kann man ihnen wahrlich nicht nachsagen. Da die Songs aber unterhaltsam sind und die Band enorm spielfreudig zur Sache geht, kann man darüber hinwegsehen und festhalten, dass der stampfende Titeltrack, die AEROSMITH-Hommage 'Hard Woman', das flotte 'The Reptile' und der STATUS QUO-Boogie-Rocker 'Dead End Jane' gut Stimmung machen. Aus dem übrigen Material ragt mit Ausnahme des erwähnten 'Rodeo' zwar keine Nummer heraus, allerdings gibt es auch keinen Ausfall zu vermelden, was man nicht über jede Scheibe sagen kann.
Darüber hinaus ist der Dreher absolut professionell aufgemacht (schönes großformatiges Falt-Booklet), und da der Sound ebenfalls sehr gut ist, trägt dieses Ding die Bezeichnung Eigenproduktion absolut zu Recht. Interessierte Plattenfirmen müssten den Rundling einfach nur lizenzieren. Das Problem ist, dass solche Musik heutzutage gerne (absichtlich) übersehen wird und derartige Kapellen meist ein lokales Club-Phänomen bleiben. Abseits der D.I.Y.-Schiene geht da nicht viel. Aber regelmäßig Konzerte zu spielen, ist ja auch was Feines. Und Leute, die sich zu 'ner DEAD END JANE-Show verirren, werden hinterher sicher nicht enttäuscht nach Hause gehen. Die Songs von "Nicotine Queen" sind von vorne bis hinten für die Live-Situation gemacht und entfalten vermutlich auch dort erst ihre volle Wirkung.
Wer auf guten, alten Hardrock steht, der zusätzlich mit Texten über Frauen aufwartet, bei denen Papi um Gnade winselt und Mami umgehend in den roten Bereich kommt, sollte der amerikanisch-schwedisch-norwegisch-deutschen Truppe mit Sitz in Hollywood mal ein paar Minuten seiner Zeit schenken. Am besten steuert ihr http://www.myspace.com/deadendjane an und setzt die Jukebox in Gang. Außerdem kann man sich dort auch ein paar Live-Tracks eines Konzerts für www.flashrock.com anschauen, die DEAD END JANE (erwartungsgemäß) als sehr gute Bühnen-Band ausweisen. Antesten!
Anspieltipps: Nicotine Queen, Hard Woman, The Reptile
- Redakteur:
- Oliver Schneider