DEAD EYED SLEEPER - Observing Oblivion
Mehr über Dead Eyed Sleeper
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Supreme Chaos Records
- Release:
- 26.02.2011
- Annihilation Of Opposites
- Internal Subjugation
- Narcissistic Panopticum
- The Soothing Intrusion
- Sullen Eyed Reternity
- Efficiency In Conceit
- Abysm
- The Dead Eyed Sleeper Pt. II - The Ethereal Lake
Brachiales aus dem Odenwald.
Die Zielgruppe für den teils schwer verdaulichen Stoff von DEAD EYED SLEEPER mag begrenzt sein, allerdings war auf die Band aus dem Odenwald bislang immer Verlass, sei es nun zu Zeiten des Debüts "In Memory Of Mankind" anno 2007 oder zwei Jahre später beim noch positiver aufgenommenen "Through Forests Of Nonentities". Mit "Observing Oblivion" hat die Band im vergangenen Jahr nun das, glaubt man dem Klischee, entscheidende dritte Werk eingspielt - und dem Liebhaber komplexerer Todesblei-Noten genügend Stoff gegeben, um sich erneut konsequent die Zähne auszubeißen.
Auf "Observing Oblivion" folgt das Quintett weiterhin dem brachialen Weg des Vorgängers, nimmt reichlich moderne Elemente auf, könnte bisweilen sogar als Neo-Thrash-Combo durchgehen, wäre da nicht die enorme Death-Metal-Schlagseite, die vor allem in den vorzugsweise gewählten Midtempo-Parts den Ton angibt. 'Annihilation Of Opposites' macht dies schon zu Beginn deutlich, zeigt die bestimmte Vorgehensweise und wird in 'Internal Subjugation' nicht weniger brutal und eindringlich abgelöst. Doch die apokalyptische Grundhaltung, die später auch noch 'Narcissistic Panopticum' und das überlange 'The Dead Eyed Sleeper Pt. II - The Ethereal Lake' auszeichnet, ist auf "Observing Oblivion" nicht allen Songs gemein. Dabei sind einzelne Ausflüchte in genrefremde Bereiche allerdings sehr wünschenswert, weil die Platte zur Mitte hin ein wenig zu stagnieren droht. Doch die kurzen Reminiszenzen an älteere MACHINE HEAD in 'Sullen Eyed Reternity' stellen klar, dass Stillstand bei DEAD EYED SLEEPER ein Fremdwort bleiben soll und sich derartige Tendenzen nicht weiter im Sound verfestigen dürfen. Dennoch bleiben mit 'Efficiency In Conceit' und 'Abysm' zwei Nummern zurück, die das hohe Level nicht halten können, technisch zwar frei von Makeln bleiben, aber unterm Strich auch zu verkopft erscheinen, als dass sich rohe Durchschlagskraft und künstlerischer Anspruch gemeinsam vereinbaren ließen.
Sieht man davon ab, ist "Observing Oblivion" aber eine erneut sehr anständige Scheibe, die zwar viel von seinem Zuhörer fordert, aber gerade spiel- und stimmungstechnisch reichhaltig entlohnt.
Anspieltipps: Annihilation Of Opposites, The Dead Eyed Sleeper Pt. II - The Ethereal Lake
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes