DEAD GUITARS - Airplanes
Mehr über Dead Guitars
- Genre:
- Indie Pop
- Label:
- Echozone / SPV
- Release:
- 01.06.2007
- Name Of The Sea
- Feels Alright
- Crumble Zone
- Airplanes
- Sweet Revenge
- Crash
- Shine
- This Was A Year
- Should I
- The Great Escape
- Name Of The Sea (Video)
Eine Band, die DEAD GUITARS heißt und sich dem Indie-Pop/-Rock verschrieben hat? Ein Widerspruch? Nicht wirklich, denn Nomen est hier einmal nicht Omen, die Gitarren sind alles andere als tot, sie kommen allerdings niemals in ihrer brachialen Härte vor, sondern verzaubern mit melodischen Wave-Einflüssen vermischt. Die drei Mitglieder der DEAD GUITARS dürften alte Bekannte für Wave-Liebhaber sein, denn Pete Brough und Ralf Aussen gehörten zu den legendären 12 DRUMMING DRUMMERS. Gesangliche Verstaärkung holten sich die zwei nun in Gestalt des Ex-Sängers von THE CONVENT, Carlo van Putten. Die gemeinsame Aufgabe: die Wiederbelebung der Wave-Balladen.
Gesagt, getan. Auf dem Album "Airplanes" befinden sich zehn wahre Wave-Höhenflüge, die einem die Tränen der Notalgie in die Augen treiben. Schon der Opener 'Name Of The Sea' kann überzeugen - kein Wunder, denn es ist zugleich die Single-Auskopplung, deren Video ebenfalls auf dem Silberling verewigt ist. Der Folgetrack 'Feels Alright' versetzt den Hörer zurück in die 80er und Carlos glasklare Stimme kommt hier besonders gut zum Ausdruck. 'Crumple Zone' ist ein etwas mehr experimentell angehauchter Track in der Richtung RED HOT CHILI PEPPERS meets Country, funktioniert allerdings überraschend gut. Eine weitere Perle des Albums findet man in dem Titeltrack 'Airplanes', der sanft und dennoch eindrücklich daherkommt. Auch auf den Text sollte man bei diesem Stück besonders achten. 'This Was A Year' ist eine Wave-Ballade der Extraklasse und wertet das Album noch zusätzlich auf.
DEAD GUITARS halten nicht viel von unnützigen Spielereien, denn "Airplanes" ist ein gradlieniges Album, das dem Kritiker vielleicht sogar etwas monoton verkommen könnte. Es wirkt teilweise ein wenig zu steril und abgeklärt, doch schlußendlich tut es dem Gesamteindruck keinen wirklichen Abbruch. "Airplanes" ist ein melancholisches Album, das sowohl Wave als auch Indie Pop wieder aufleben lässt und vielleicht nicht allzu gut auf sommerliche Grillpartys passt. Doch wer auch einmal ein paar nachdenkliche Stunden alleine verbringt, der wird mit der Scheibe den perfekten Soundtrack finden: traurig, tiefsinnig und hoffungsvoll.
Anspieltipps: Name Of The Sea, Crumble Zone, This Was A Year
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel