DEAD GUITARS - Stranger
Mehr über Dead Guitars
- Genre:
- Dark Wave / Gothic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Silverbird Music (Rough Trade)
- Release:
- 16.09.2011
- Love Goddess & The Love Ghost
- Along The Great Devide
- Mesmerized
- From The Top Of The World (Rats)
- Stranger
- And The Singer Sings His Song
- Fade Away (Theme For Dead Cities)
- Chromelike Splinkers
- Mother Nature's Presence
- You & I
- Three Words For The Lovers
Entspannter Wave-Trip durch entspannte Soundscapes.
Die Erinnerungen an den letzten DEAD GUITARS-Silberling sind weniger aufregend. "Flags" war eine halbwegs ziellose Independent-Platte, deren teils introvertierter Charakter nicht gerade dazu beitrug, dass der Sound der Band wirklich präsent blieb. Zwei Jahre später versucht sich die Band erneut an einem nicht gerade einfach zugänglichen Album, gibt sich hier aber maßgeblich gereift. "Stranger" ist ein wunderbarer Wave-Trip mit vielen verträumten Passagen, einer Menge kompositorischer Spannung, reichlich Abwechslung und einem sehr stark umgesetzten Cover des Neil Diamond-Gassenhauers 'And The Singer Sings His Song'. Na also, warum nicht gleich so?
Die neue Scheibe beginnt allerdings erneut relativ unspektakulär. Nummern wie 'Love Goddess & The Love Ghost' und 'Along The Great Divide' pendeln unentschlossen zwischen Synthie-Pop, Dark Wave und Gothic Rock, finden aber noch keinen echten Konsens. Erst mit dem straighten, wenngleich sehr poppigen 'Mesmerized' und dem experimentellen ' From The Top Of The World' entdeckt die Band ihre eigene, neue Note und wahrt diese konsequent über die verbleibende Spielzeit.
"Stranger" überzeugt derweil vor allem in den epischen, in sich sehr variablen Kompositionen. 'Fade Away (Theme For Dead Cities)' ist hier mit seinen melancholischen Gitarren und den feinen Keyboards eine echte Hausnummer. 'Chromelike Splinters' wiederum überzeugt mit außergewöhnlichen Tasten-Sounds, und mit elegischen Stücken wie 'You & I' und 'Three Words For The Lovers' fährt man die Ernte schließlich sicher ein.
Zuletzt beeindruckt das neue DEAD GUITARS-Werk mit einem sehr eigenständigen, unkonventionellen Klang, der sich zunächst mit nichts und niemandem vergleichen lässt. Die Herren folgen dem Independent-Gedanken von der ersten bis zur letzten Minute, leben ihn sehr kreativ aus und belohnen das Verharren auf "Stranger" mit einer ganzen Reihe erstklassiger Songs. Im Vergleich zu "Flags" muss man daher von einer immensen Steigerung reden!
Anspieltipps: Stranger, Fade Away (Theme For Dead Cities), You & I
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes