DEAD HEAD - Slave Driver
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2022
Mehr über Dead Head
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 29.04.2022
- Acolyte
- Grim Side Valley
- Frequency Illusion
- Southfork
- Drawn Into The Wire
- Polar Vortex
- Grooves Of Envy
- Parabellum
- Fear Scraper
- Horrors Of Hades
Durchschlagskraft deluxe
In den nunmehr 33 Jahren Bandgeschichte wollte die Karriere der Holländer selten richtig Fahrt aufnehmen, was wohl auch an den oftmals sechsjährigen Veröffentlichungspausen zwischen den einzelnen Alben lag. Dennoch wussten Freunde des rabiaten Thrashs mit fettem Death-Metal-Einschlag stets, was sie an DEAD HEAD hatten. Nun kehren Brüllmeister Ralph de Boer und Co. fünf Jahre nach "Swine Plague" mit ihrem siebten Langeisen zurück und lassen auf "Slave Driver" die Mosh- und Circlepits wieder reihenweise kreisen.
Fast schon tollwütig aber niemals blind vor Wut zocken und sägen sich die Mannen aus den Niederlanden durch die dreiviertelstündige Spielzeit ihres neuen Hassbrockens. Gut produziert und mit ordentlich Druck hinter dem Kessel ballern die zehn neuen Songs durch den Fleck weg und munter drauf los. Wer jetzt an fehlende Abwechslung auf "Slave Driver" denkt, sieht sich schnell getäuscht, denn durch den recht homogenen Wechsel zwischen groovendem Mid-Tempo und halsbrecherischem Ultraschall entsteht eine wunderbare Dynamik, die sich wie ein roter Faden vom beginnenden 'Acolyte' bis zum 'Horrors Of Hades'-Abschluss durch das brutale Handgemenge kämpft.
Vor allem die stimmliche Gewalt de Boers ist das i-Tüpfelchen auf diesem Album, das bei den ersten beiden Rundgängen alles in Grund und Boden drescht, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Leider kommt die Durchschlagskraft so mancher Stücke bei wiederholtem Male nicht ganz so brutal zum Vorschein. Dennoch sind die vereinzelten SLAYER-Tribute und Riff-Bombardements wie in 'Grim Side Valley', 'Grooves Of Envy', 'Polar Vortex' und nicht zuletzt 'Fear Scraper' definitiv nicht von schlechten Eltern. Wer also hierzulande einer Band wie DEW-SCENTED noch hinterhertrauert, findet zumindest bei DEAD HEAD einen zumindest gleichwertigen Trost, obwohl "Slave Driver" nicht mit einem i beginnt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp