DEAD HEAT - Process Of Elimination
Mehr über Dead Heat
- Genre:
- Thrash Metal / Hardcore / Crossover
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 10.10.2025
- Perpetual Punishment
- Annihilation Nation
- Hidebound
- The Order
- Enemy
- Seventh Gate
- DH Stomp
- Solace Denied
- By My Will
- Process Of Elimination
- Hatred Bestowed
Old-School-Thrash-Gehacke mit Hardcore-Schlagseite.
Mit ihrer "Endless Torment"-EP haben die Jungs aus dem kalifornischen Oxnard ihren Deal bei Metal Blade eintüten können, jetzt will DEAD HEAT beim Labeldebüt auch nicht lange zappeln, sondern direkt auch mal ein klares Statement setzen. In einer Szene, die aus unerklärlichen Gründen nicht in regelmäßigen Abständen bedient wird, sollte dies mit einer räudigen Geschichte wie "Process Of Elimination" eigentlich auch völlig unproblematisch sein.
Geboten wird schmutziger, teils punkiger Thrash mit einem deutlichen Hardcore-Einschlag und einigen Crossover-Versatzstücken, die auf eine langjährige Beschallung der D.R.I.-Klassiker und auf eine klare Vorliebe für die SUICIDAL TENDENCIES schließen lässt. Doch DEAD HEAT hat noch ein bisschen mehr Wut im Bauch als die vertrauten Legenden, ist gerade vokaltechnisch weitaus brachialer bei der Sache, kann sich aber trotz einer immens coolen Old-School-Produktion auch in den entscheidenden Passagen mit Wucht und genügend Brutalität durchsetzen, um den traditionellen Hardcore-Thrash aus den 80ern ins Hier und Jetzt zu transferieren. Damit sollte die Ernte eigentlich schon eingefahren sein, zumal auch das Songmaterial des neuen Silberlings zu überzeugen weiß.
"Process Of Elimination" ist ein rotziges Balg, völlig unbefriedigt, ständig nörgelnd und nicht sonderlich geduldig, auf der anderen Seite aber auch sehr entschlossen, dem Gegenüber die eigene Meinung aufzudrängen, keine Kompromisse zu formulieren und gegen alles und jeden zu rebellieren. Zum Beispiel auch gegen die gegenwärtigen Entwicklungen in der Metal-Szene, denen die Jungs mit ihrer Old-School-Attitüde schnell ein Schnippchen schlagen und sich lieber mit den kultigen Inspirationen der goldenen 80er beschäftigen.
Und nichts klingt aufgesetzt: Die Riffs haben S.O.D.-Format, der dreckige Groove erinnert an manchen ANTHRAX-Klassiker, ein bisschen CRUMBSUCKERS ist auch dabei, und wenn es denn mal sein muss, sind Bay-Area-Legenden wie LÄÄZ ROCKIT und EXODUS die erste Anlaufstelle für all ddiejenigen, die noch ein wenig unentschlossen sind. "Process Of Elimination" drückt die Bank der alten Schule, unverblümt und kompromisslos, aber auch mit der punkigen Energie früherer Tage. Das kann man einfältig finden, man kann es aber auch (berechtigt) feiern. Ich entscheide mich für die zweite Variante und bin ziemlich glücklich mit den elf neuen Songs.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes