DEAD KOSMONAUT - Rekviem
Mehr über Dead Kosmonaut
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 20.09.2019
- Frozen In Time
- House Of Lead (Nobody's Home)
- Skyhooks And Sound Mirrors
- Rekviem
"Rekviem" verzaubert und begeistert mit einer beeindruckenden Stimme und herausragenden Instrumentalparts
So ganz unbekannt scheint der schwedische "Tote Kosmonaut" nicht zu sein, gab es doch 2017 schon ein Debütalbum namens “Expect Nothing”. Heute liegt mir eine 4-Track-EP namens "Rekviem" vor, die bei mir ein beachtliches Erstaunen wegen ihrer Vielschichtigkeit hervorruft. In knapp 24 Minuten gibt es vier Songs auf die Ohren, bei denen sogar noch Gastmusiker zu hören sind.
Interessant ist das Line-up allemal, weil die Herren durchweg eher Death- oder Black-Metal-Bands angehören/angehörten: Pelle Gustafsson (Nifelheim; Vocals), Mattias Reinholdsson (Bass), Henrik Johansson (Drums, Keyboards), Fredrik Folkare (Unleashed, Firespawn; Guitar, Keyboards), Pär Fransson (Guitar). Die Special Guests sind Daniel Moilanen (Katatonia, Runemagic; Drums auf 'Frozen In Time' und 'Rekviem') und Fox Skinner (Grand Magus; Cello auf 'Rekviem').
Wobei wir auch schon bei den einzelnen Tracks wären. Auf "Rekviem" erleben wir Pelle Gustafsson mit einzigartigem Gesang und wer ihn da hört, käme nie auf die Idee, ihn dem Black-Metal-Bereich zuzuordnen. 'Frozen in Time' schleicht sich klammheimlich ins Ohr, getragen von herausragendem Gitarrenspiel und eingängigem Drumming. 'House of Lead (Nobody’s Home)' ist eine getragene, leicht psychedelische Ballade. Nummer drei im Bunde, 'Skyhooks and Sound Mirrors', ist ein Instrumentalstück, das alle Gitarrenfans begeistern dürfte. Und zum Schluss, mit gut 10 Minuten Länge, haben wir den sehr getragenen, aber wunderschönen Titeltrack 'Rekviem', auf dem Fox Skinner den Cellopart übernommen hat – der mir als bekennenden Cellofan ganz tiefe Seufzer entlockt, weil ich Celli einfach liebe - und der von "klagenden" Gitarren umrahmt wird. Der Titel ist fast auch ein Instrumentalstück, gibt es doch nur einen kurzen Gesangespart.
Mattias sagt, dass er diesen Song vor vielen Jahren geschrieben hat, nachdem beide Großväter innerhalb kurzer Zeit gestorben sind. Er soll zum Ausdruck bringen, dass das Leben weitergeht, auch wenn Personen, die dir sehr am Herzen liegen, sterben. Traurig, aber durch das eingesetzte Gitarrenspiel doch von einer gewissen "Leichtigkeit" geprägt.
"Rekviem" durfte ganz viele Runden auf meinem Player drehen und wird ganz sicher nicht in der Versenkung verschwinden. Wenn jetzt noch ein komplettes Album nachfolgen würde, wäre das perfekt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer