DEAD TWILIGHT - Fall Of Humanity
Mehr über Dead Twilight
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 09.09.2023
- I Hate
- Prophete's Shit
- Rage From The Dead
- I Bring Chaos
- Oblivion
- From Father To Son
- Blood
- War
Es geht doch!
Death Metal aus Italien kam mir persönlich noch nicht allzu häufig unter die Augen, ist aber eine durchaus schmackhafte Wohltat für die Ohren. Die beiden Wüteriche von DEAD TWILIGHT sind schon seit knapp 20 Jahren aktiv, doch so richtig kam erst 2015 der Ball ins Rollen, als Luca und Marco mit "Endless Torment" ihr Debütalbum vorlegten. Nun steht mit "Fall Of Humanity" ihr Drittwerk in den Startlöchern, auf dem sie ein amtliches Höllenfeuer entfachen und ihren Todesfeldzug mit Gift, Galle und jeder Menge Old-School-Flair garnieren.
Nein, das Rad erfinden sie dadurch nicht neu, wissen aber, wie sie den Stier an den Hörnern packen und einen amtlichen Todesriff-, Grunz- und Groove-Cocktail servieren. Richtig, manchmal lohnt sich ein Blick weg von den großen Namen der schwedischen oder in New York bzw. Florida ansässigen Szene in den tiefsten Underground Italiens. "Fall Of Humanity" bietet effektiv das, was wir uns vom Death Metal wünschen: Ein tödlicher Groove, eine bestialische Gewalt gepaart mit Doublebass-Attacken und aus der Hölle stammenden Vocals, die einem das Trommelfell zermartern. Dazu gibt's einen homogenen, weder allzu aufgesetzten noch viel zu dünnen Sound. Es passt einfach bei DEAD TWILIGHT.
So lohnt sich auch ein Blick auf die musikalische Vergangenheit der Bellante-Brüder, sind die Songs doch im Vergleich zu denen auf "About The Prophecy" wesentlich konsequenter, strukturierter, aber auch in Sachen Tempo facettenreicher geworden. Zwar sind 27 Minuten für ein Album doch etwas arg kurz, doch ob dieser Kurzweiligkeit konzentrieren sich Luca und Marco auf das Wesentliche ihrer Ursuppe, die nicht selten an DEICIDE, VITAL REMAINS, MALEVOLENT CREATION und SINISTER erinnert und mit 'Prophet's Shit' und 'Oblivion' auch zwei klitzekleine Ohrwürmer am Start hat.
Insbesondere mit 'From Father To Son' und 'Blood' bringt das DEAD TWILIGHT-Duo Schwung in die Angelegenheit, die sich wirklich hören lassen kann. Hier und dort – vor allem bei diesem doch verbesserungswürdigen Artwork – gibt es leichte Abzüge in der B-Note, doch summa summarum hat es "Fall Of Humanity" auf jeden Fall verdient, von Schatzsuchern der Death-Metal-Szene ausgegraben zu werden. Ich bin gespannt, was wir von Luca und Marco noch hören werden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp