DEAD, THE - Ritual Executions
Mehr über Dead, The
- Genre:
- Doom Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Diabolical Conquest Records
- Burn Your Dead
- Cannibal Abbatoir
- Centurion
- Born In A Grave
- Ritual Executions
- Blood Angel
- Death Metal Suicide
Fies, fieser, THE DEAD
Australien! Die Andeutung sollte reichen, um mal wieder anzukündigen, dass etwas Besonderes auf die Menschheit losgelassen wird. Im Falle von THE DEAD muss man zwar nichts Experimentelles oder sonderlich Innovatives erwarten, doch die Band hat sich im extremen Bereich ihre Nische aufgebaut und füllt sie mit ihrem nun auch über offizielle Wege herausgegebenen Erstling "Ritual Executions" auch standesgemäß aus.
Die Band aus Down Under wagt sich an einen sehr rauen, gemeinen Mix aus doomigen Schrammel-Gitarren und klassischen Death-Metal-Brachial-Riffs, wobei auch eine dezente noisige Stimmung nicht zu verleugnen ist. Vielleicht würden NEUROSIS so klingen wie THE DEAD, würden sie ihren Sound auf Underground trimmen. Umgekehrt könnte man sich auch manchen langsamer agierenden Elchtod-Release unter dem hiesigen Banner vorstellen, wenngleich sich der Gitarrensound auf "Ritual Executions" schon sehr deutlich aus der Masse heraushebt - und dieses Besondere rechtfertigt, was diese Band ausstrahlt.
Allerdings machen es die Australier ihren Kunden nicht immer leicht. Gerade in den ersten Minuten wirkt vieles noch sehr konventionell und unspektakulär, auch wenn ein Song wie 'Cannibal Abbatoir' nicht zu verachten ist. Die spezielle Zutat wird noch nicht so prägnant herausgearbeitet und man muss sich bis zur Mitte des relativ kurzen Albums gedulden, wenn mit dem schleppenden 'Born In A Grave' ein wahrhaftiges Monument eines doomigen Death-Metal-Tracks über die Ohren hereinbricht. Selbst ein knapper Chorus ist eingebunden und verwandelt das überlange Stück in ein monumental-beschwörerisches Erlebnis von ganz besonderer Klasse. Und THE DEAD legen nach, erst mit dem brillanten, absolut fiesen Titelsong und schließlich mit dem grandiosen Finale 'Death Metal Suicide', welches die Atmosphäre des Albums sowohl lyrisch als auch musikalisch zusammenfasst und selbst die kleinen Startprobleme radikal ins Nirwana schubst.
THE DEAD mögen sicher keine Band für jedermann sein, dafür ist ihr Sound zu dreckig, zu rau und vielleicht auch zu extrem. Aber die Australier haben auf ihrem Debüt durchaus Überzeugungsarbeit geleistet und eine starke Alternative für diejenigen geschaffen, die ihren Todesblei nicht sonderlich standardisiert mögen - und obendrauf brachialen Doom mögen.
Anspieltipps: Born In A Grave, Death Metal Suicide
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes