DEADEND IN VENICE - A View From Above
Mehr über Deadend In Venice
- Genre:
- Melodic Death-Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Selbstvertrieb
- Release:
- 25.10.2013
- Ides Of May
- Black Baccara
- An Alien In Disguise
- The Overview
- A Glow In The Dark
- Call From The North
- Ocean Of Regret
- Devolution Of The Crown
- Changing Directions
- Nothing's Left In Long-Closed Eyes
- In Dawnless Days
DEADLOCK 2.0
Kann man Melodic Death Metal und Gothic-Sirenen miteinander mischen? Spätestens seit DEADLOCK weiß man, dass dieses Konzept aufgehen kann. Allerdings sind nicht viele andere Bands bisher diesem Konzept gefolgt und solche Crossover-Projekte sind die Ausnahme geblieben. Die Deutschen DEADEND IN VENICE jedoch sehen in diesem Ansatz keine Sackgasse, sondern benutzen dieses Konzept durchgängig auf ihrem neuen Longplayer "A View From Above". Glasklarer Frauengesang paart sich hier mit kräftigen Growls und Gitarrenriffs der Göteborger Schule. Das passt überraschend gut zusammen und ergibt teilweise eine richtige erhabene Atmosphäre, die besonders gut zu einem Kriegsgeheul wie 'Call From The North' passt, das sich zu einem epischen Power-Metal-Monster auswächst.
Aber auch Namen wie BATTLEORE kommen einem da in den Sinn, die eine ähnliche Richtung gehen. Jedoch verzichten die venezianischen Sackgassen im Unterschied zu den genannten Referenzen gänzlich auf Synthetik oder Keyboards und nutzen für ihr Soundfundament die klassische Buddy-Holly-Instrumentalisierung (also zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug). Dennoch kann ich mir nicht helfen. Die Stimme der Frontfrau Annabell macht das ganze Werk doch schon sehr poppig. Natürlich sind auch die Gitarren (wie bei 'Ocean Of Regret') sehr modern und melodisch eingestellt und versuchen ein Ohrwurm-Riff nach dem anderen abzufeuern. Allerdings sind die Kompositionen dennoch nicht schlecht arrangiert und funktionieren bestimmt bei einer jungen beziehungsweise Göteborg-gesinnten Zielgruppe ganz gut.
Alles in allem ist aber "A View From Above" kein Überalbum. Gerade weil es eine zu große Nähe zu DEADLOCK genießt. Das liegt nicht daran, dass man in die gleiche Richtung geht, sondern vielmehr am dominanten Gesang von Annabell, der einfach so sehr an die DEADLOCK-Biene erinnert, dass ich länger recherchiert habe um sicherzugehen, ob es sich nicht um ein und die selbe Person oder eine verschollene Schwester handelt. Solide ist das musikalische Portfolio aber dennoch und wer IN FLAMES oder eben auch DEADKLOCK nicht abgeneigt ist, kann hier mal reinhören.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner