DEADEND IN VENICE - See You On The Ground
Mehr über Deadend In Venice
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Casket Music
- Hate Sweet Hate
- Personal Decay
- Brain Execution
- War
- Long Way Home
- Last Chances
- The Monkey In My Closet
- Dirty Little Princess
- Tomorrow Never Comes
IN FLAMES-Epigon der ersten Stunde?
Hm, Göteborg-Stoff aus dem deutschen Osten? Ja, das hat's sicher schon mal gegeben; allerdings hat sich bis dato wohl keine Band so nah an Truppen wie DARK TRANQUILLITY oder IN FLAMES zu deren ersten Stunden herangewagt wie die Herrschaften von DEADEND IN VENICE. Gespickt mit weiblichen clean-Vocals und der absolut klassischen Göteborg-Melodik lässt sich die Band in ein allzu typisches Melodic Death-Konzept fallen, das lediglich im Gesangsbereich diverse Eigenheiten aufweist - aber eben solche gab es seinerzeit ja auch schon bei Nummern wie 'Everlost'.
Nun, für's Erste ist "See You On The Ground", der neue Silberling von DEADEND IN VENICE, sicherlich eine nette Nummer. Die Gruppe aus dem Großraum Zwickau überzeugt mit guter Arbeit an den Lead-Gitarren, einer gesunden Aggression und dazu auch mit einigen gelungenen Variationen an der Sechssaitigen. Das Problem an der Sache: Nichts Originelles ist am Start, lediglich eine Abwandlung von Fremdzitaten, die sich im weiteren Spielverlauf immer weiter anhäuft. Schließlich soll es die Stimme von Annabell Klein als Kontrastmittel für die Band heraus reißen, und da die Sängerin sich nicht elfengleich in die Gothic-Ecke drängen lässt, ist das Gebotene erst einmal auch ganz angenehm. Doch je weiter "See You On The Ground" fortschreitet, desto weniger individuelle Impulse kann das weibliche Organ an die Scheibe herantragen - mit dem traurigen Ergebnis, dass man am Ende nicht mehr weiß, ob man sich über die fehlende Eignständigkeit oder die vielen ungenutzten Chancen, aus diesem Wechselgesang etwas herauszuschlagen, mehr ärgern soll.
"See You On The Ground" mag kein wirklich schlechtes Album sein, dafür ist alleine schon die erste Albumhälfte zu stark. Aber muss ich mir eine offenkundige Kopie des Göteborg-Sounds ins Haus holen, wenn ich das bessere Original bereits im Regal stehen habe?
Anspieltipps: Hate Sweet Hate, Brain Execution
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes