DEADLY SIN - Pre-Production Samples
Mehr über Deadly Sin
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- The Awakening
- Mistakes
Erst im Spätsommer 1998 gegründet, haben DEADLY SIN ein gewaltiges Tempo vorgelegt. Mit "Diamonds And Tyrants", der bereits zweiten Demo-Produktion im Jahr 1999, erzielte die Band in den größeren Magazinen so gute Kritiken, dass dies zu einer enormen Medien- und Live-Präsenz in den nächsten zwei Jahren führte. Neben zahlreichen Interviews, Sampler-Beiträgen und Live-Shows in ganz Deutschland erhielt die Band auch mehrfach die Gelegenheit im europäischen Ausland auf sich aufmerksam zu machen. So sorgten DEADLY SIN beispielsweise 2001 in Portugal für Beachtung, als sie dort im Rahmen einer zweiwöchigen Club-Tour ihre aktuelle Demo-CD "Lost Horizon" vorstellten. Das Jahr 2002 stand bzw. steht nun ganz im Zeichen des ersten Full-length-Albums, das wohl "Sunborn" heißen wird und etwa eine Stunde DEADLY SIN'schen Metal bieten soll. Die Aufnahmen werden voraussichtlich im Oktober abgeschlossen sein, aber es ist bislang noch nicht geklärt, in welcher Form die Scheibe veröffentlicht wird. In jedem Fall hatte ich schon mal die Gelegenheit, in zwei Songs aus der Vorproduktion zu "Sunborn" hineinzuhören.
Wenn man die beiden vorliegenden Songs als repräsentativ ansehen kann, dann muss man feststellen, dass die mit dem Einstieg von Sänger Ross und der letzten Demo-Produktion "Lost Horizon" eingeschlagene Richtung beibehalten wird. DEADLY SIN haben ihren Stil wohl inzwischen gefunden und diesen nun weiter perfektioniert. Die Jungs aus Paderborn spielen noch immer Power Metal, wobei jdoch der melodische Aspekt verstärkt in den Vordergrund geschoben wurde. So lebt beispielsweise der erste Song "The Awakening" von einem eingängigen Chorus, der sich schnell im Gehörgang festsetzt. Das heißt aber nicht, dass DEADLY SIN deshalb bei der Power gespart hätten - ganz im Gegenteil, denn gerade der längere Instrumentalteil zu Beginn des Songs ist geprägt von kraftvollen Riffs, die durch ein treibendes Drumming unterstützt werden. Auch bei "Mistakes" dominieren die Gitarrenriffs das Geschehen, und obwohl der Song vom Tempo recht verhalten und erneut ziemlich melodisch ist, kommt er doch druckvoll daher. Auf alle Fälle sind DEADLY SIN weit davon entfernt, in Gefilde des Power Metals abzudriften, in denen Power nur noch in der Stilbezeichnung vorkommt.
Natürlich kann ich jetzt noch keine Abschätzung abgeben, wie gut oder schlecht das erste Album von DEADLY SIN sein wird. Aber wenn mir die Jungs nicht die beiden mit Abstand besten Songs zugeschickt haben und das übrige Songmaterial dieses Niveau halten kann, dann verspricht "Sunborn" ein ziemlich gutes Debüt-Album zu werden. Man darf in jedem Fall gespannt sein...
- Redakteur:
- Martin Schaich