DEADSOIL - Sacrifice
Mehr über Deadsoil
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Lifeforce / Soulfood
- Release:
- 26.05.2006
- Unspoken
- Cross The Great Divide
- The Day I Die
- These Stings
- Viper
- Forget Everything
- Echoes
- Remembrance
- Collapse
- Ultimate Domination
- True Belief
- Sacrificed
Ein wirklich ordentliches Dutzend guter Metalcore-/Death-Metal-Songs geben uns DEADSOIL mit ihrem dritten Album "Sacrifice" mit auf den Weg. Die Band besteht aus Ex-Mitgliedern von COPYKILL und Mitgliedern von NIGHT IN GALES. 2002 gegründet, zockt sich das klassische Metal-Quintett mit zwei Gitarristen durch kräftig gesäßdeformierende Liedchen, die schon beim ersten Hören zumindest den Fuß mitwippen lassen, wahrscheinlich aber eher zum Headbangen einladen. Die geneigten Kickboxer unter den Lesern sollten beim Hören doch auf ihre Familie, Inneneinrichtung oder mögliche Haustiere aufpassen, denn: Dieser spannende Metalcore setzt auf die bekannten Stützen aus fiesen, ultratiefen Riffs, fetten Beatdowns und teils melodischem Gesang, der auf der Bühne und im Pit sicher den einen oder anderen Banger zum Grinsen bringen wird. Technisch brillant, songschreiberisch solide und mitreißend und dynamisch nach vorne preschend spielen sich Friedrich Weber (Gesang), Boris Pracht (Gitarre), Jens Basten (Gitarre), Christian Bass (Schlagzeug) und Andreas Schuessler (Bass) durch ihr Repertoire. Dass dabei das gelungene Cover-Artwork von Niklas Sundin (DARK TRANQUILITY) stammt, ist nur der optische Aspekt des Schielens von DEADSOIL in die Heimat des Elchtods. Musikalisch lehnt man sich auch vor allem im Gitarrenbereich – wo auch sonst? – an bekannten Größen des schwedischen Todesbleis an. Dabei erinnern DEADSOIL aber eher an mittlere IN FLAMES als an SOILWORK. Bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass bereits der Opener 'Unspoken' mit den Trademarks des Albums aufwartet und interessante Breaks, eine auflockernde melodische Gesangslinie um den Chorus und dich auf den Boden drückende KO-Beatdowns mitbringt. Das folgende 'Cross The Great Divide' überrascht mit verquerem Riffing und 'The Day I Die', das dritte und längste Stück des Albums ist super. Leider glaubt man aber nach diesen drei Songs, dass die Höhepunkte schon vorbei sind. Die Machart bis zum Ende des Albums hat etwas vom verhassten Schema F. Zwar klingen DEADSOIL an keiner Stelle DEADSOIL schlecht, einfallslos oder nicht tight, nur leider kennt man es irgendwie schon von anderen Bands. Punktuelle Variationen wie verzerrte Stimmen oder kurze Interludes reichen nicht ganz, um ein ganz eigenes Gesicht zu entwickeln. Dennoch: Für Metalcore-Maniacs ist "Sacrifice" eine Anschaffung wert, die auch ohne vorher reingehört zu haben ihr Geld wert sein wird.
Anspieltipps: Unspoken, True Belief
- Redakteur:
- Patrick Gödde