DEADSPAWN - Eradication
Mehr über Deadspawn
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Musicaz Records
- Release:
- 17.10.2005
- Philosophy Of Pain
- Revolt Of Wisdom
- Welcome Total Death
- Destruction Leads To Reincarnation
- The Aim Of Mankind
- Cockcream
- Terminus
- Coronation
- Reign Of Weakness
- Realm Of The Lie
- Dreadful Masquerade
- Eradication Of The Human Species (Instr.)
Als Thrash/Deathkappelle 1998 gestartet, mussten sich DEADSPAWN im Mai 2001 aufgrund personeller Probleme auflösen. In ihrer "ersten" Karriere konnte die Band immerhin zwei EPs und einen Auftritt auf dem Summer Breeze 2000 verzeichnen. Dass dieser Zustand auf Dauer nicht aufrecht erhalten werden konnte, war klar. Deshalb rauften sich die Jungs März 2003 wieder zusammen, schraubten den Deathanteil hoch (Gesang), ohne dabei die Thrashparts außer Acht zu lassen. Die Nummern auf dem knapp 40 Minuten sind zwar recht simpel gehalten, werden aber mit Enthusiasmus wiedergegeben.
Man merkt den Jungs – trotz Death-Metal-Gegrunze – an, dass sie den Spirit des 80er-Thrash in den zwölf Nummern am Leben halten. Unterscheiden sich die ersten fünf Stücke vom Titel her nicht groß vom Death/Thrashallerlei, so huscht einem spätestens bei 'Cockcream' ein verschmitztes Lächeln übers Gesicht. Besonders hervorzuheben ist die Gitarrenarbeit von Guido Holstein, der neben guten Riffs und Breaks auch mit erstaunlich melodiösen Soli brillieren kann. Während Philip Knauer sich die Seele aus dem Leib grunzt und wie ein brutaler Tom Angelripper (SODOM) daherkommt, kleistern Daniel Merz (b.) und Dave Dörrhöfer (dr.) die letzten Soundlöcher zu.
Nach einem kurzen Intro gehen DEADSPAWN mit 'Philosophy Of Pain' gleich in die Vollen und bestätigen die oben genannten Attribute: Abgrundtiefes Gegrunze, coole Breaks, Blastbeats und als Krönung ein zwar kurzes, aber sehr melodisches Gitarrensolo. Auf diesem hohen Niveau lärmen die Jungs weiter und hauen einem fast im Drei-Minuten-Takt Riffsalven, komplexes Gitarrengequietsche ('Destruction Leads To Reincarnation') und tonnenweise Blastbeats um die Ohren. Zwar sind Parallelen zu MALEVOLENT CREATION ('Welcome Total Death') oder CANNIBAL CORPSE ('Cockcream') zu vernehmen, was aber absolut keinen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Eher im Gegenteil: Die sehr frische Interpretation der Vorbilder, gepaart mit der Freude der Jungs am Musizieren, reißt einen förmlich vom Hocker. Zwischendurch wird auch das Tempo gedrosselt ('Terminus', 'Coronation'), was einmal mehr das exquisite Songwriting der Truppe unterstreicht. Auf der anderen Seite sind Nummern wie 'Reig Of Weakness' dafür prädestiniert, den Kopf in einen Schraubstock zu stecken und immer fester zuzuziehen. Das Instrumental 'Eradication Of The Human Species' (mit einem fast schon funkigen Bass versehen) beendet ein zwar simples, aber sehr kurzweiliges Hörvergnügen.
Ein sehr guter Einstand, und wer die Jungs auf CD oder livehaftig erleben möchte, kann mal auf der Homepage nachschauen. Irgendwo bei euch in der Nähe werden sie schon auftauchen. Das ist genauso sicher wie die kilometerlangen Staus vor Heiligabend.
Anspieltipps: Destruction Leads To Reincarnation, Cockcream, Terminus
- Redakteur:
- Tolga Karabagli