DEADSTAR ASSEMBLY - Coat of arms
Mehr über Deadstar Assembly
- Genre:
- Nu Metal/Crossover
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Spiralchords (Alive)
- Release:
- 07.05.2010
- Coat Of Arms
- Arm And A Leg
- F.Y.G.
- The Darkest Star
- Shadows
- We Fade Forever
- Already Dead
- Blood Bags
- Breathe For Me
- Rise Again
- In Secrecy
- Curtains
Konform anders.
MARILYN MANSON light? 30 SECONDS TO MARS gone bad? CINEMA BIZARRE nach dem Stimmbruch? Die ambitionierte Aufmachung von ''Coat Of Arms'', dem dritten Silberling der dunklen Sunnyboys Floridas, lässt keinen Zweifel aufkommen: Die junge, ambitionierte Kombo, deren Sound im Promo-Zettel als 'black magic' angepriesen wird, kokettiert gerne mit dem Image der bösen Buben. Auf ihren internationalen Touren hat sich dieses Image zumindest bewährt, so zeichneten die vier Rebellen ihre Live-Eskapaden auf dem Zweiteiler ''Dark Hole Sessions'' auf.
Ein erster Lauschangriff verrät: DEADSTAR ASSEMBLY basteln sehr gerne am Computer, um ihre schlichten, jedoch mitreißenden Songs mit allerlei Elektronik-Spielereien aufzupeppen. Dadurch kreieren sie eine bekannt wirkende, dennoch kuriose Melange aus industriell rockender Härte mit poppigen Rhythmen, eingehüllt in tanzbare Synthies, die dem Ganzen eine fast schon trancige Note verleihen. Mag sich die Drumming- und Gitarrenfraktion noch so sehr verausgaben; bei all der Wut im Bauch bleiben die treibenden Songs trotzdem recht radiotauglich dank wirksamer Weichspülung.
Der Opener und Titeltrack 'Coat Of Arms' führt den Hörer in eine verregnete Synthie-Kulisse, in welche nach und nach Piano, Gitarre und poppige Percussion einfallen. Ein sehnsüchtiger Einsteig, der auch für ein Mädchencore-Album besser nicht hätte passen können. Doch da dreht auch schon 'Arm And A Leg' mit flottem Bass und energiegeladenen Semi-Shouts auf. Technoide Takte und großzügige Breaks lassen Disco-Luft schnuppern. Der Sound der Zukunft - und er macht Spaß! DEADSTAR ASSEMBLY verstehen sich auf mitreißende Stampfer-Rhythmen, wie die Hymne 'F.Y.G' (die Lyrics wollen kritisch sein, sind aber eher grenzwertig) eindrucksvoll beweist. Egal, wie man zu dieser Musik steht, das Mitnicken kann man sich nicht verkneifen. Dieselbe geradlinige Spur fahren auch die Nummern 'The Darkest Star' und 'Shadows'. Allesamt hitverdächtige Nummern, die sich fürs Radio und auch so manchen Club eignen würden. Nach dem stimmungsvollen 'We Fade Forever', den etwas düsteren 'Already Dead' und 'Bloody Bag' legt man in der Ballade 'Breathe For Me' die harte Schale endgültig ab. Der Rebell kuschelt am Lagerfeuer mit seiner Freundin, ehe die Welt in 'Rise Again' wieder beballert wird. Mit 'Curtains' gelingt schließlich wieder ein stampfender Rausschmeißer.
Das Erfolgsrezept des Quartetts ist schnell entschlüsselt, da man sich auf eine bewährte Struktur verlässt. Man muss den Amis aber zugute halten, dass sie trotz dieser Schlichheit dennoch ein insgesamt treibendes Album kreieren, das kaum langweilt, weil es einen zugleich neuen und alten Sound bietet. Einen Sound, der klingt, als hätten die übrig gebliebenen Kuscheltiere aus der Backstreet-Boys-Kinderstube die Gewehre ausgepackt, und sich vordergründig an die wütende LINKIN-PARK-Zielgruppe richtet. Mit der betonten Markttauglichkeit klarzukommen bleibt jedem Hörer überlassen, das Hitpotenzial von DEADSTAR ASSEMBLY lässt sich aber nicht leugnen.
Anspieltipps: 'F.Y.G', 'Shadows', 'In Secrecy'
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Regina Löwenstein