DEADSTAR ASSEMBLY - Unsaved
Mehr über Deadstar Assembly
- Genre:
- Cyber Industrial Metal
- Label:
- The A Label
- Release:
- 28.04.2006
- Unsaved Pt. 1
- Unsaved Pt. 2
- Killing Myself Again
- Dejected
- Naive
- And Ashes Will Fall
- Showing Teeth
- Darker Now
- Pale Blue
- Bled
- Serial
- Insurrection
- At Both Ends
- Death Wish
- Perfectly Destroyed
Manson trifft ZEROMANCER in einer gitarrenlastigen Orgie voller Aggression und Romantik. So lässt sich das zweite Album von DEADSTAR ASSEMBLY ganz kurz beschreiben. Und diese schnittige Sound-Erklärung ist nicht negativ gemeint. Im Gegenteil: Die Jungs aus dem gelobten Amiland klingen auf "Unsaved" rockbar, sphärisch, elektroesk - und sind dennoch mit fiesen Gitarren ausgestattet, die zeigen, dass diese Musiker keine weichgespülten Eier haben.
Okay, auf ihren Promofotos sehen die fünf Jungs aus Florida reichlich lächerlich aus, gleichen sie doch darauf quasi der verkörperten kajalhaltigen Überbetonung vorpubertären Jugendprotests. Doch mit ihrer Musik lassen sie das lächerliche Image vergessen. Vielseitigkeit, so scheint 51 Minuten lang das Motto von "Unsaved". Da finden sich zum Beispiel Einflüsse von FEAR FACTORY, wie bei dem brachialen Eingangs-Klopper 'Unsaved Pt.2'. Daneben stehen Aggressionsreißer wie das unglaublich wuchtige 'Death Wish', dessen Keyboardwände sich erst mit finsteren Trommelschlägen bedrohlich aufbauen, um sich schließlich gemeinsam mit krachenden Gitarren auf die Hörer zu stürzen. Ein göttlicher Brachialangriff, perfekt produziert, voll elektronischer Kälte - so genial können Verbindungen zwischen Metal und Industrial sein.
Aber in der DEADSTAR ASSEMBLY-Welt existieren auch fast schon poppige Titel wie das an PAIN erinnernde 'Dejected' oder die fast schon schnulzigen 'And Ashes Will Fall' oder 'At Both Ends'. Solche Nummern sind mit sehr eingängigen Refrains ausgestattet, die aber zum Glück auch nach mehreren Durchläufen noch nicht nerven - solche Kunststücke schaffen sonst nur ZEROMANCER. Und weich sind DEADSTAR ASSEMBLY deswegen noch lange nicht. Denn zu stark dominieren auf "Unsaved" insgesamt die Gitarren und der Bass, trotz der vielen elektronischen Spielereien wie etwa bei dem göttlich-fluoreszierend groovenden Stampfer 'Pale Blue', der ein wenig an die kreative Hochphase von CLAWFINGER erinnert. Ja, diese Industrial-Rocker besitzen die wunderbare Fähigkeit, brachiale Töne so zu präsentieren, dass sie massenkompatibel klingen. Eine Gabe, die schon NINE INCH NAILS, MINISTRY, SLIPKNOT und MARILYN MANSON mit Hingabe zelebrierten. Mit DEADSTAR ASSEMBLY und ihrem "Unsaved"-Album gibt es nun ein weitere Band, die in dieser Liga mitspielt. Yeah.
Anspieltipps: Pale Blue, Unsaved Pt. 2, Death Wish, Dejected
- Redakteur:
- Henri Kramer