DEAF AID - Precursors Of Extermination
Mehr über Deaf Aid
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 26.06.2020
- Fragment by Fragment
- Bullet
- Your Flesh Is Mine
- Crossfading Existence
- The Grudge
Kurzweiliger Todesspaß
Habt ihr Lust auf Death Metal? Darf es auch etwas Thrash Metal sein? Zugegeben, von den einstigen Thrash-Metal-Tagen ist bei DEAF AID nicht mehr allzu viel übrig geblieben, doch auch im Todesblei machen die Breisgauer eine ordentliche Figur. Doch wenn man im Laufe der Bandgeschichte – und das sind im vorliegenden Fall stolze 31 Jahre – lediglich vier Alben und eine EP auf der Habenseite hat, hält sich die Verwunderung, warum der DEAF-AID-Zug noch nicht richtig ins Rollen kam, doch in Grenzen. Nun steht mit "Precursors Of Extermination" nach fünf Jahren zumindest eine neue EP an, die ob der Kurzweiligkeit doch Gefallen findet.
Und trotz des eher totgetrampelten Genres des Death Metals schafft es Frontbrüller Marc und seine Instrumentalabrissbirne doch, dem Ganzen einen recht eigenen Stempel zu verpassen. 'Fragment By Fragment' prügelt gleich munter drauf los, obgleich auch die groovenden Midtempo-Passagen definitiv nicht fehl am Platz sind. Danach hauen die Freiburger aber richtig auf die Kacke: Das finster angehauchte und sehr mutige 'Bullet' gehört mit Abstand zum Besten, was ich in den letzten Monaten im Death-Thrash-Sektor gehört habe, das abschließende 'The Grudge' haut zumindest atmosphärisch in eine ähnliche Kerbe und dazwischen sorgen das wieder etwas thrashigere 'Your Flesh Is Mine' und das angenehm rasende 'Crossfading Existence' für ordentliche Nackenschmerzen am nächsten Tag.
Gänzlich neu erfinden die DEAF AID-Jungs das Rad bisweilen nicht, doch die eine oder andere offensive, da mutige Ausrichtung macht großen Appetit auf künftige Taten, die hoffentlich in einem neuen full-length-Album münden. Auf EP-Distanz zumindest macht DEAF AID eine gute, eingespielte und coole Figur, die 25-minütige Spielzeit vergeht angenehm kurz und nach Abschlussgroll braucht man auch kein schlechtes Gewissen haben, nochmal die Fragmente des Todes auf sich wirken zu lassen.
- Redakteur:
- Marcel Rapp