DEATH - Scream Bloody Gore
Mehr über Death
- Genre:
- Thrash/Death
- Label:
- Combat Records
- Release:
- 25.05.1987
- Infernal Death
- Zombie Ritual
- Denial Of Life
- Sacrificial
- Mutilation
- Regurgitated Guts
- Baptized In Blood
- Torn To Pieces
- Evil Dead
- Scream Bloody Gore
- Beyond The Unholy Grave
- Land Of No Return
- Open Casket (live)
- Choke On It (live)
Alle Legenden nehmen irgendwann ihren Anfang. Der sechzehnjährige Sänger und Gitarrist Chuck Schuldiner hatte im Jahre 1983 seine erste Band MANTAS gegründet, die in ihren Anfangstagen, wie der Name erahnen lässt, unter anderem VENOM musikalisch huldigte. Im Jahre 1984 benannte man sich in DEATH um. Nach Jahren harter Arbeit und vielen selbstproduzierten Demos erschien "Scream Bloody Gore", das Debütalbum von DEATH, dann 1987. Und dieses Debütalbum hat es in sich! Ein brutaler Wutklumpen: ungestüm, roh, messerscharf und von unbestreitbarer Klasse. Chuck spielte übrigens auch die Bassspuren auf dieser Scheibe ein.
Mit dem Klassiker 'Evil Dead', einer Thrash-Granate erster Güteklasse, hatten DEATH sogar einen kleinen Hit an Bord. Das charakteristische Gitarrenintro dürfte wohl zu den feineren Momenten der Geschichte des Death/Thrash Metals zählen. Unzählige Bands, darunter GOD DETHRONED und TOXIC HOLOCAUST, haben diesen Track bereits gecovert. Aber "Scream Bloody Gore" besitzt noch andere Perlen, die hinter 'Evil Dead' weder qualitäts- noch härtetechnisch zurückbleiben. Das im Introteil schaurig-schöne 'Zombie Ritual' ist ein Track wie aus einem Thrash-Lehrbuch. Überwiegend schnell, mit coolen Midtempopassagen und einfach typisch DEATH. 'Baptized In Blood' und der Titeltrack 'Scream Bloody Gore' ballern den Zuhörer dank eines sehr hohen Spieltempos, messerscharfen Riffs und Chucks keifendem, teilweise viehischem Gesang regelrecht an die Wand. Nicht minder gnadenlos knallt uns 'Mutilation' entgegen. Hier ist Mitbrüllen angesagt. Dazu gibt es pfeilschnelle Gitarrensoli von Chuck. 'Mutilation' erinnert etwas an SEPULTURA zu "Morbid Visions"-Zeiten (1986). 'Beyond The Unholy Grave' ist ein tödliches Geschoss geworden, das Erinnerungen an das "Seven Churches"-Album (1985) von POSSESSED aufkommen lässt. Die unglaubliche musikalische Brutalität und Präzision der Songs auf "Scream Bloody Gore" kann den Zuhörer auch heute noch in Staunen versetzen. Auch der Rest der Titel dieser ersten DEATH-Scheibe fällt qualitativ allenfalls marginal ab.
"Scream Bloody Gore" mag nicht die Progressivität und nicht ganz die Klasse späterer DEATH-Veröffentlichungen besitzen, aber es ist eine Scheibe, die gnadenlose in die Fresse ballert und von vorne bis hinten Spaß macht! Die für 1987 tadellose, recht druckvolle Produktion von Randy Burns und das kultig/schräge Cover von Edward J. Repka (mit saufenden Skelett-Mönchen) runden das Bild dieser Scheibe gekonnt ab. Der Re-Release auf Century Media enthält neben den beiden Bonustracks 'Beyond The Unholy Grave' und 'Land Of No Return' (die auf der CD-Erstveröffentlichung schon enthalten waren) noch starke Live-Versionen von 'Open Casket' und 'Choke On It' mit recht gutem, furztrockenen Sound.
"Scream Bloody Gore" gehört zur essentiellen Grundausstattung jedes Thrash- und Death-Metal-Fans und reiht sich direkt zwischen KREATORs "Pleasure To Kill", EXODUS' "Bonded By Blood", POSSESSEDs "Seven Churches" oder "Morbid Visions" von SEPULTURA ein. Wer "Scream Bloody Gore" nicht kennt, der kann glatt einpacken - abgreifen, sofern ihr diese Killerscheibe noch nicht in der heimischen Sammlung habt!
Anspieltipps: Evil Dead, Mutilation, Scream Bloody Gore, Baptized in Blood, Beyond The Unholy Grave
- Redakteur:
- Martin Loga