DEATH BY CHOCOLATE - From Birthdays to Funerals
Mehr über Death By Chocolate
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Deepdive Records (Intergroove)
- Release:
- 20.01.2012
- Stay With Me
- Our Father's Ghosts
- When You Bleed
- Tell Me What You See
- Mr. Ecstasy
- Curtain Call
- Demopolis
- Congratulations
- Blue Wagon
- Get Naked
- Last Time Honey
Eigenwilliger 70's-Mix aus der Schweiz
Eigentlich erstaunlich, dass sich die Eidgenossen von DEATH BY CHOCOLATE in den ersten Jahren ihres Daseins damit begnügt haben, Coversongs aufzunehmen. Noch erstaunlicher ist sogar, dass der Gedanke, irgendwann einmal eigenes Material zu veröffentlichen und den kreativen Schub, der zweifelsohne durch die einzelnen Musiker gerauscht ist, zu nutzen, vorerst nie ein Thema war. Nach acht Jahren, die man hauptsächlich damit verbrachte kleinere lokale Clubs zu beackern, entschieden sich die Schweizer allerdings dann doch noch, ihre Band auf eigene Füße zu stellen. Der sofortige Lohn: Support-Slots für Bands wie BON JOVI und sehr positive Resonanz zur ersten EP "My Portable Love".
Mit "From Birthdays To Funerals" folgt nun endlich das offizielle Debüt, und dieses steckt von der ersten bis zur letzten Note voller Leben. Die Band, die ihren Namen aus der legendären Dessert-Kalorienbombe schöpfte, mischt einige pikante Zutaten aus dem Hardrock der 70er mit Einflüssen aus Blues, Indie-Rock und dezentem Pop und mischt dabei ein Cocktail, dessen Brennwert einen ebenso hohen Energiebedarf decken dürfte wie besagter Bandname. DEATH BY CHCOLATE zitieren den legendären Klang des frühen Spacerock, schmeißen ZEPPELIN und DEEP PURPLE ein, erfreuen sich immer wieder über die Inspiration von Retro-Vereinigungen wie dem BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB, haben ihren Fuß aber auch im heimischen Hardrock-Segment, welches vor allem beim Gitarrensound zur Geltung kommt.
Trotz allem bleibt die Band auf ihrem Full-Length-Erstling eine sehr eigenständige aber auch eigenwillige Erfahrung: "From Birthdays To Funerals" ist unkonventionell ausgearbeitet, wirkt hin und wieder abrupt, bewahrt sich trotz der stellenweise überraschenden Finishs innerhalb der elf Kompositionen aber die Leidenschaft und die Spontaneität. Wenn beispielsweise in 'Demopolis' plötzlich der Blues durchdringt oder 'Blue Wagon' zwischen den teils verträumten Gitarrenpassagen etwas Pep ergänzt, ist die Euphorie abonniert. Entdeckt man hingegen HAWKWIND in Nummern wie 'When You Bleed' und 'Curtain Call', während gleichzeitig ein paar alternativ angehauchte Indie-Passagen ins Songgeflecht einströmen, ist der Effekt vergleichbar.
Und derlei magische Momente bietet "From Birthdays To Funerals' in zahlreicher Form, ohne dass sich die Band respetive die Kompositionen langfristig verbrauchen. Die warme Produktion, der authentische, nicht zwingend auf Retro getrimmte Gesamtklang und die herrliche Performance tun ihr Übriges dazu, dass bereits im ersten Monat des neuen Kalenderjahrs etwas Magisches in der Luft liegt. DEATH BY CHOCOLATE darf man zu dem Entschluss beglückwünschen, eigene Songs angefertigt zu haben - so viel Talent darf schließlich nicht ungenutzt bleiben!
Anspieltipps: When You Bleed, Mr. Ecstasy, Blue Wagon, Last Time Honey
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes