DEATH BY DAWN - One Hand One Foot... And A Lot Of Teeth
Mehr über Death By Dawn
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- STF-Records
- Release:
- 22.05.2006
- DCF (Divorced, Conicted, Fired)
- A Day Without The Band
- Profit
- Parliament Of Decadence
- The Nicotine Lobby
- The Deceiver Silenced
- Welfare Paradise
- State Paranoia
- Not Afraid To Die
Martin van Drunen sollte jedem eingefleischtem Death-Metal-Maniac ein Begriff sein, immerhin hat der Kerl mit seinen ehemaligen Bands ASPHYX und vor allem PESTILENCE Maßstäbe in der Todesblei-Szene gesetzt. Nach deren endgültigem Ableben ist es allerdings still um den stimmgewaltigen Shouter geworden - bis heute. Nun kehrt der Mann aber zurück, dies aber bei einer komplett frischen Formation aus Deutschland, die mit "One Hand One Foot... A Lot Of Teeth" nun ihr Debüt auf den Markt bringt. Die Rede ist von DEATH BY DAWN, einer bislang unbekannten Death/Thrash-Band, die sich durch den Hinzugewinn des legendären Fronters natürlich einiges erhofft hat.
Und in der Tat steht van Drunen auch Jahre nach seiner eigentlichen Glanzzeit noch immer seinen Mann und findet sich in den wüsten Riff-Orgien des Quintetts auch relativ gut zurecht. Allerdings muss man von diesem Debütwerk nun keine Heldentaten wie einst von PESTILENCE mehr erwarten. "One Hand One Foot... And A Lot Of Teeth" bietet eine solide Mixtur aus thrashigen Riff-Attacken der alten Schule und recht aggressiven Death-Metal-Grooves, bleibt dabei auch immer auf einem ansprechenden Level, kann der Szene aber wegen der wenigen herausragenden Ideen keine entscheidenden Impulse verleihen. Die Musik ist sicherlich über jegliche Zweifel erhaben, und anbrennen lassen DEATH BY DAWN in rohen Kompositionen wie 'Profit' und 'The Nicotine Lobby' auch nichts, aber es ist eben nicht mehr ganz das Gefühl von früher, wo jede Scheibe aus diesem Genre (sofern van Drunen beteiligt war) ein Volltreffer war. Man hat das alles schon mal gehört, und eine Mischung aus EXODUS und PESTILENCE - so würde ich den Sound von DEATH BY DAWN im Groben beschreiben - hat der geneigte Fan schon zigfach im Regal stehen.
Das soll aber alles nicht heißen, dass man sich von diesem Album fernhalten sollte. Wie gesagt, es wird ziemlich deftig und auch recht anspruchsvoll geprügelt, und selbst wenn die Band manches Mal vorm Chaos steht, behält sie kühlen Kopf und bekommt immer noch mal die Kurve. Old School eben. Aber es gibt zum Schluss immer noch ein "Aber", und an dem kann selbst ein erfahrener Mann wie der niederländische Grunzer nichts ändern. Qualitätsbewusste Death-Metal-Fans sollten sich nicht abschrecken lassen und mal reinhören. Wer aber seine Sammlung mit solchem Stoff schon vollstehen hat, braucht die neue DEATH BY DAWN nicht unbedingt.
Anspieltipps: A Day Without The Band, State Paranoia
- Redakteur:
- Björn Backes