DEATH FROM ABOVE - Altered Dimension
Mehr über Death From Above
- Genre:
- Technical Death / Thrash / Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 03.12.2021
- Orbital Transmission
- Power Of Demons
- Omega Destroyer
- Demonic Portal
- Altered Dimension
- Parasite Hive
- Vile Precursors
- Desperate Escape
- Pure Extermination
Technisch anspruchsvoller und dennoch nicht packender Einstand der Tech-Deather aus Frankreich.
Ein Neustart unter frischem Banner? Diesen Anschein macht es im Falle der Franzosen DEATH FROM ABOVE, denn mit Bassist Julien, Schlagzeuger Pat und Gitarrist und Sänger Manu teilt sich das Quartett aus Bayonne dreiviertel der Besetzung mit CAN OF WORMS. Zwar ist die bisherige Hauptband offiziell noch aktiv, trotzdem ist es ein wenig verwunderlich, dass ein Großteil der Mannschaft nun mit Neuzugang Antho an der Sechssaitigen mit dem Erstling "Altered Dimensions" einen Nebenschauplatz eröffnet.
Musikalisch wird dabei technisch angehauchter Death Metal geboten, was auch schon das knallig bunte Coverartwork vermuten ließ, das mich sofort an Bands wie THE FACELESS erinnert. Und ja, der quasi Opener 'Power Of Demons' - das Intro 'Orbital Transmission' lassen wir hier mal außen vor - ist schon bestens dazu geeignet, um einige Schädel zu spalten und für Muskelkater bei den Gitarristen zu sorgen. Ganz so vetrackt wie bei einigen Kollegen geht es dabei zwar nicht zu, dennoch erhalten Manu und Antho genug Gelegenheit, ihre Fingerfertigkeiten zu demonstrieren, während Schlagzeuger Pat einen flotten Beat nach dem anderen abfeuert. Das folgende 'Omega Destroyer' schlägt in die gleiche Kerbe, fügt dem bisherigen Stilmix aber noch eine gute Portion Dissonanz hinzu und ist insgesamt ebenso durchaus als erstes Highlight der Scheibe zu bezeichnen. Gleichzeitig offenbart die Nummer aber schon die große Schwachstelle, die mit zunehmender Spielzeit immer offensichtlicher wird. Zwischen all ihrer Fingerakkrobatik verlieren die Franzosen nämlich allzu oft die Dynamik ihrer Kompositionen aus den Augen. So knüppelt quasi jeder Track auf "Altered Dimensions" in einem ähnlichen Tempo drauf los, die Riffs walzen gnadenlos über einen hinweg und auch die Growls von Fronter Manu sind nicht gerade als abwechslungsreich zu bezeichnen. So machen sich mit jedem Song mehr Ermüdungserscheinungen breit, die den Genuss der Scheibe in ihrer Gesamtheit erschweren. Dazu trägt auch die sehr eigenartige Produktion bei, die seltsam dumpf aus den Boxen dröhnt und insbesondere die Gitarren extrem weit im Stereobild separiert. So entsteht in der Mitte des Klangbilds eine eigenartige Leere, welche von Growls und Schlagzeug nie adequat gefüllt werden kann und dem Hörer ein schwer zu beschreibendes Gefühl von Distanz zur dargebotenen Musik vermittelt.
So bleiben die beiden bereits erwähnten Songs zum Beginn der Platte und 'Demonic Portal', das beim Tempo ordentlich auf die Bremse tritt und vermehrt auf Groove und Melodien setzt, in meinen Ohren die einzig echten Glanzpunkte einer Langrille, die gerade im hinteren Drittel doch eher anstregend ist und viel Füllmaterial zu bieten hat. Schade, da wäre deutlich mehr drin gewesen, wenn der Vierer mehr Dynamik ins Spiel bringen würde und die handwerklichen Qualitäten aller beteiligten Musiker von einem präsenteren Klangbild besser in Szene gesetzt würden.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs