DEATH HAWKS - Death Hawks
Mehr über Death Hawks
- Genre:
- Psychedelic / Progressive / Folk
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Gaea Records
- Release:
- 13.09.2013
- Night Children
- Cain Go Home (2. Session)
- Blind Daughter Of Death
- Grim-Eyed Goat
- Quiet Sun
- Cain Go Home (1. Session)
- Black Acid
Eine relaxt-psychedelische Meditation aus Finnland
Im generellen Trend psychedelischer Rockmusik der 70er, der ja nach wie vor anhält, bieten einmal mehr Bands aus Finnland die interessantesten und eigenwilligsten Klangerlebnisse. neben den fantastischen ORNE und den sehr verspielten HEXVESSEL liefern auch die DEATH HAWKS mit ihrem zweiten, selbstbetitelten Album nun ein solches ab.
Dabei ist die Basis des sehr ruhigen Sounds vor allem akustischer, manchmal folkiger Natur. Die Gitarren werden so gut wie nie verzerrt und auch Schlagzeug gibt es nur sehr spärlich zu hören. Stattdessen dominiert perkussives Getrommel, vom Blues berührte Gitarrenarbeit und gelegentlich an Jazz erinnerndes Rhythmusspiel von Bass und Schlagzeug. Klangliche Farbtupfer setzen sphärische Keyboards, dezente Orgeleinsätze und einige träumerische Saxophonpassagen.
Der Gesang ist stark zurückgenommen, oftmals nur ein Flüstern, dann wieder vom Hall vernebelt, was den Kompositionen eine stark räumliche Wirkung verleiht.
Noch mit am konventionellsten klingt 'Grim-Eyed Goat', das mit Orgel, leicht verzerrter Gitarre und einer Gesangslinie, die mich teilweise an 'Child In Time' erinnert eine tolle Atmosphäre entfaltet. Andere Stücke hingegen wirken wesentlich weniger durchkomponiert, mäandern dahin und drohen den unaufmerksamen Hörer vom Wege ab und in undurchdringliche Gedankendickichte zu locken, in denen er sich sodann verliert, bis er durch die vernebelten Wälder seiner Fantasie streifend, auf einer gespenstisch mondbeschienenen Lichtung einige Schemen beim ekstatisch-hypnotischen musizieren antrifft, die ihm mit 'Black Acid' den Weg zurück in die Realität weisen.
"Death Hawks" ist extrem warm und natürlich produziert, das ganze Album umweht der Hauch einer Live-Aufnahme, womöglich im Freien, so räumlich klar ist der Klang aller Instrumente und so sehr werden Dynamik und Effekte ausgenutzt.
Trotz der wenigen konventionellen Songstrukturen und der ausladenden Instrumentalpassagen entwickelt "Death Hawks" einen meditativen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann und Fans von ORNE, HEXVESSEL oder ähnlich gelagerten Bands sollten diesem Album auf jeden Fall einmal ihr Ohr leihen. Interessant dürfte es auch sein, zu beobachten, wie die Band ihren Sound auf der Bühne umsetzt, was man bei einigen Konzerten im Vorprogramm von KADAVAR beobachten kann, die die Finnen in Kürze spielen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst