DEATH LEAGUE - Inferno
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/24
Mehr über Death League
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Theogonia Records
- Release:
- 16.08.2024
- Infernal Dust
- Hyteric Epidemic
- Approaching The Madness
- Closer To The End
- Fall From Grace
- Annihilated Race
- Next In Line
- Death League
- Enchant The Evil Spirit
- Fail In Secrecy
Hellenische Göteborg-Sounds mit produktionstechnischen Einschränkungen.
Eigentlich könnte in der DEATH LEAGUE alles nahezu perfekt sein: feine Göteborg-Leads, Ansätze von wirklich guten Hooks und genügend Abwechslung zieren den neuen Release der griechischen Melodic-Death-Combo. Bei geschlossenem Auge und völligem Fokus auf "Inferno" spürt man manchmal noch die Anfänge von DARK TRANQUILLITY im Geiste dieser zehn Songs.
Leider jedoch sind es in erster Linie die äußeren Umstände, die dem durchschlagenden Erfolg im Wege stehen dürften. So ist vor allem die Produktion ein wenig dünn geraten und nimmt eigentlich überzeugenden Nummern wie 'Annihilated Race' und 'Hysteric Epidemic' eine Menge Energie. Den Gitarren fehlt es an Volumen, die Rhythmusfraktion tritt zumeist nur im Hintergrund in Erscheinung, der Gesang, die einzige kleine Schwachstelle bei DEATH LEAGUE, müsste viel agressiver sein und verliert im Endmix noch weiter an Strahlkraft. Wenn man das Gesamtprodukt schließlich anschaut, klingt "Inferno" eigentlich eher wie ein im Underground produziertes Gothenburg-Tribute Ende der 90er, auf dem sich die zweite Liga zum Konkurrenzkampf trifft, um vielleicht auch mal im Konzert der größeren Namen mitmischen zu können.
Es sind nämlich nicht die Songideen (auch wenn diese phasenweise recht schlicht sind), von denen sich die Griechen ins Hintertreffen bringen lassen, sondern einfach nur die fehlende Biestigkeit, sowohl in der Produktion als auch in der Präsentation des Instrumentariums. Die Ansätze für ordentlichen, melodischen Death Metal sind auf jeden Fall gegeben, gewisse Talente in Sachen Arrangements sicherlich auch, aber es sind noch einige Baustellen rund um die Aufbereitung und die vokale Darbietung der DEATH LEAGUE, die hier immer wieder auf die Euphoriebremse treten. "Inferno" ist keine schlechte Platte, hat aus den genanntebn Gründen aber noch eine Menge Luft nach oben.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes