DEATH MECHANISM - Human Error - Global Terror
Mehr über Death Mechanism
- Genre:
- Thrash
- Label:
- Metalism Records
- Release:
- 02.01.2006
- Intro
- Anthropic Collapse
- Necrotechnology
- Blood Engine
- Genuin-cide
- Contaminated Soil
- Unknown Pathology
- A Good Reason To Kill
- The Trail Path Of Peace
- War Mechanism
- Slaughter In The Jet-Set
Ei, guggema da: Aus Italien kommt diese Abrissbirne, und nur drei Italiener schaffen es, dieses Lärminferno auf die Menscheit loszulassen - beeindruckend. Denn tatsächlich ist dies das reinrassigste, geradlinigste und altmodischste Stück Thrash, das mir seit längerem untergekommen ist. Wahrscheinlich ist es das auch seit dem letzten Demo von DEATH MECHANISM, denn "Human Error - Global Terror" ist das erste volle Album der jungen Mittelmeer-Anrainer, das aus dem Jahr 2006 stammt und nun über die Russen Metalism Records wiederveröffentlicht wurde, da es damals wohl auch ziemlich unterging. Das ist das Los im Underground.
Nach einem Intro - mal wieder der recht überflüssigen Sorte, speziell in Anbetracht der danach folgenden 34 Minuten - treten Pozza, Daniele und Manu dermaßen auf das Gaspedal, dass einem im geschlossenen Raum die Haare wehen. Eine Speed-Garante folgt der nächsten, und wenn die Jungs "Speed" sagen, dann meinen die das auch. Das hält Manu, die alte Drumsau, auf der Bühne keine 15 Minuten aus. Aber das kann uns ja egal sein, solange die Dezibel mit 200 Sachen aus der Box hetzen. Ob es nun ist, um dem armen Manu eine kurze Verschnaufpause zu gönnen, so dass er vielleicht doch die Viertelstunde voll machen kann, bevor er unter das hoffentlich bereit stehende Sauerstoffzelt muss, oder ob es dem Six-String-Pozza ein Bedürfnis ist, langsamere Riffs zu spielen - in nahezu jedem Song gibt es einen Breakdown in einen groovigen oder corigen Part. Alles in allem ist das zehn mal hintereinander natürlich eintönig, aber trotzdem ist jeder Song für sich wirklich klasse, da auch die pfeilschnellen Riffs abwechslungsreich und präzise durch die Lauscher schneiden. Und wenn man Abwechslung und Vielseitigkeit will, kann man sich ja "A Change Of Seasons" oder "Wish You Were Here" anhören. Die gleiche Anzahl an Noten spielen DEATH MECHANISM jedenfalls in unter zwei Minuten, und man erhält Brutalität und keine Gnade.
Woran sich natürlich die Geister scheiden dürften ist Pozzas vokale Darbietung. Ich habe absichtlich nicht Gesang geschrieben, denn dieses Thrash-Organ mit Black-metallischem Einschlag irgendwo zwischen Knusperhaushexe und Kehlkopfkrebs kann dem zart besaiteten Hörer schon mal die Tränen in die Augen treiben - andererseits hat der vor den Lautsprechern von DEATH MECHANISM eh nix zu suchen. "No Compromise" heißt nämlich ihr eigenes Label und ihre Devise. Wenn man die Einflüsse der Drei aufzählen wollte, kommt eine stattliche Anzahl an Legenden in den Sinn, wie HIRAX, KREATOR, IMPALER, RIGOR MORTIS, frühe SLAYER oder POSSESSED, die vor Zeiten das gepflegte Geprügel hoffähig gemacht haben.
Der Sache gibt es an sich nichts mehr hinzuzufügen, außer: "Platz da, jetzt gibt's Speed!"
- Redakteur:
- Frank Jaeger