DEATH REALITY - Flesh Still Feeds
Mehr über Death Reality
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Remission Records
- Release:
- 10.01.2003
- Among Cerebral Depths
- Flesh Still Feeds
- Witness Your Death
- Defiled Virginity
- A Colder Ejaculation
- Spawned Decay
- Procreation Of Sickness
- We Hate And So We Gather
- Massacre Masters
- Departed In Tragedy (incl. Hidden-Track: "Threatening Skies")
CANNIBAL CORPSE, DEICIDE, VADER - all ihr großen Bands des technischen Death Metals: Warm Anziehen! Der Nachwuchs kommt! Nicht aus Florida, nicht aus Polen, auch nicht aus Tschechien. Die Konkurrenz der Zukunft kommt aus der Nähe von Oschatz bei Leipzig. Zum Mitsprechen in Sächsisch: OOHSCHAHTZ. Aus der Region um diese mehr oder minder hübschen Kleinstadt herum stammen DEATH REALITY. Durchschnittsalter: 20 Jahre, wenn das überhaupt reicht.
Aber bereits die zweite Platte "Flesh Still Feeds" klingt erwachsen, als hätten die Burschen schon eine fette Portion Death Metal-Energie mit der Muttermilch zu sich genommen. Geschadet hat's zumindest nicht, denn DEATH REALITY trümmern einfach nur unbekümmert und spielfreudig drauflos. Die gesamten knapp 40 Minuten von "Flesh Still Feeds" besitzen etwa zwei ruhige Momente, der Rest besteht aus wahnwitzigen Tempiwechseln, verspielten und hyperschnellen Säge-Gitarrenfrickeleien und dem abartigen Gegrunze von Sänger Jürgen Naumann. Der Typ hat trotz seines bürgerlichen Namens ordentlich einen an der Waffel. Denn wer in so jungen Jahren so brutale Texte schreibt, hat eindeutig zu viele Horrorfilme gesehen oder ist einmal zu oft auf den Kopf gefallen. Keine Ahnung... Aber eegaaaal... Neben der kranken Stimme ist der Schlagzeuger das zweite große Ausrufezeichen von DEATH REALITY – unmenschliche Tightness vereint sich bei Drummer Martin mit dem Gespür für geschickte Breaks und wohldosierte Blastparts. Nur die Refrains könnten bei manchen Songs noch etwas prägnanter klingen – dieses kleine Manko wird aber durch den bärenstarken und staubtrockenen Sound locker einkassiert.
Gleichzeitig sind DEATH REALITY zur Zeit eine der tourfreudigsten sächsischen Bands – und ihre Shows sind die Hölle, intensiv ohne Ende. Wer als Death Metal-Freak mit technischem Anspruch Übernummern wie 'Witness Your Death' oder 'Massacre Masters' einmal auch live hört, der weiß: Death Metal wird niemals sterben!
PS: Tipp zum Schluss: Bei dem OBITUARY-Cover am Ende der Scheibe ganz dolle Anschnallen.
Anspieltipps: Flesh Stil Feeds, A Colder Ejaculation, Massacre Masters, Threatening Skies
- Redakteur:
- Henri Kramer