DEATH RIDES A HORSE - Pantokrator
Mehr über Death Rides A Horse
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Beyond The Granite Threshold
- Pantokrator
- The Eye
- Flyy To The Rainbow
All hail the Riff!
Bei einem derartigen Bandnamen mag man eine Menge erwarten, aber nicht zwingend das, was die vier Musiker aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen auf ihrer Debüt-EP fabrizieren. DEATH RIDES A HORSE komponieren weder im Western-Soundtrack-Style, noch bedienen sie das Publikum der deftigeren Klänge. Stattdessen mixt man auf "Pantokrator" die verschiedensten Einflüsse aus METALLICA, SABBATH und THIN LIZZY zu einer sehr eigenwilligen Geschichte zusammen, die anfangs noch ein wenig stockt, im späteren Verlauf aber durchaus ein sehr breites Publikum anspricht. 'Beyond The Granite Threshold' beispielweise gelingt es trotz einiger anständigen Rifs nicht, den Funken überspringen zu lassen. Kein Spannungsbogen, keine herausragende Performance, ja fast schon ein langweiliger Opener, der die Erwartungen an den 4-Tracker ziemlich flott wieder minimiert.
Mit dem nachfolgenden Titelsong erlebt man dann schon eine Steigerung. Die Gitarren setzen Akzente, das Songwriting bleibt unkonventionell, aber man weckt das Interesse, zumal auch die Darbietung von Frontdame Ida Marcussen langsam konkrete Formen annimmt. In 'The Eye' kristallisieren sich schließlich Formen heraus, die DEATH RIDES A HORSE auch für Noise- und Doom-Liebhaber interessant gestalten. Die Dänen kosten urplötzlich ihr Gitarrenfundament aus, wärmen ihren Sound mit 70s-Nuancen auf und zücken ein ZEPPELIN-vs-DOWN-Cocktail, das bei jedem Durchlauf besser mundet. Im finalen 'Fly To The Rainbow' haben DEATH RIDES A HORSE schließlich den Höhepunkt eines Entwicklungsprozesses abgeschlossen, der hier von Song zu Song zu beobachten ist. Ein düsterer Blues vermengt sich hier mit CROWBAR-Gitarren, kontaktiert gelegentlich die Power-Metal-Grenzen, lässt aber Iommis inspirative Handschrift auch nicht außen vor - und schon entsteht ein Song, der als Aushängeschild von "Pantokrator" prädestiniert ist, selbst wenn er nicht die schwächeren Momente mit einbezieht. Und das ist leider das Problem. Jede Form der Steigerung hat ihre nicht ganz so überzeugenden Punkte - und die decken leider ein gutes Drittel dieser Platte ab. Warten wir also auf die erste Full-Length und hoffen auf ähnlich überzeugenden Stoff wie zum Finish dieser EP.
Anspieltipp: Fly To The Rainbow
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes