DEATHBOUND - Doomsday Comfort
Mehr über Deathbound
- Genre:
- Death Metal/Grindcore
- Label:
- Dynamic Arts Records
- Release:
- 10.10.2005
- Ghost Among The Dead
- Doomsday Comfort
- Extinct
- Inside The Nothingness
- Chokehold
- Take Left
- For The Rats
- I God
- Spill The Blood
- In The Mud
- Hell Today - No Tomorrow
- Remake The Improved
- Gasmask
Das neue Album der finnischen All-Star-Truppe DEATHBOUND hat eine ganz besondere Vorgeschichte: Es ist die letzte Platte, die von Mieszko Talarczyk im legendären Soundlab Studio produziert wurde, bevor dieser in der Tsunami-Katastrophe in Thailand ums Leben kam. Und Mieszko hat bei seiner letzten Aktion als Produzent auch ganze Arbeit geleistet und dem Quartet einen rauen, aber gleichzeitig auch sehr druckvollen Sound gezaubert, der "Doomsday Comfort" sehr gut zu Gescicht steht.
Die Finnen, bei denen unter anderem Mitglieder von ... AND OCEANS, ROTTEN SOUND und THE DUSKFALL mitzocken, haben sich aber auch nicht lumpen lassen und einen echten Hassbatzen eingespielt, der lediglich eine wichtige Sache missachtet: Abwechslung. In den dreizehn Kompositionen von "Doomsday Comfort" wimmelt es nur so von Blastbeats, dass man sich immer wieder fragt, warum man nicht zwischendurch mal kurz den Gang rausnimmt und vom stetigen Geballer wegkommt. Im Prinzip ist diese Scheibe nämlich nichts anderes als wüstes Geballer in all seinen Facetten, zwar kontrolliert, aber doch sehr ungestüm und brutal. Für Grindcore-Fanatiker mag das somit auch genau richtig sein, mir persönlich gefällt die stetige Betonung der Doublebass aber mit der Zeit immer weniger, und meinetwegen könnten daher auch öfter mal Nummern wie 'Take Left' und 'For The Rats' eingefügt werden, bei denen die Schlagzahl zumindest leicht gesenkt wird.
Die Tracks an sich sind nämlich durch die Bank gut, aber in Albumstärke, auch bei einer Spielzeit von gerade mal 33 Minuten, wird das auf die Dauer zu monoton und verliert seinen Reiz. Ich hatte sogar schom beim ersten Durchlauf meine Probleme, weil DEATHBOUND zum Ende hin nur noch mehr bemüht sind, sämtliche Geschwindigkeitsrekorde zu brechen, aber selbst bei den Riffs kaum Abwechslung schaffen. Aus diesem Grunde bekommt "Doomsday Comfort" trotz ziemlich guter Kompositionen nur eine Empfehlung mit Einschränkung, denn die Gefahr, dass sich das Material sofort abnutzt, ist einfach zu groß.
Anspieltipps: Gasmask, Take Left
- Redakteur:
- Björn Backes