DEATHBOUND - To Cure The Sane With Insanity (Re-Release)
Mehr über Deathbound
- Genre:
- Death Metal/Grindcore
- Label:
- Dynamic Arts/Alive
- Release:
- 20.10.2006
- One Man's Hell Is Another Man's Heaven
- Without Pain
- Whitecoatparanoia
- As Reluctance Grows
- Treacherous Breed
- Silent City Deathcount
- Consumed
- The House Of The Silent And Friendly
- The Flesh Is The Cage
- Gasmask (live)
- For The Rats (live)
- Doomsday Comfort (live)
- One Man's Hell Is Another Man's Heaven (live)
Lecker, lecker, Blut und Gedärme. Bevor demnächst die neue Schlachtplatte "We Deserve Much Worse" gereicht wird, serviert das Label der Finnen-Klopper DEATHBOUND das sehr cool betitelte 2003er Debüt "To Cure The Sane With Insanity" in einer um vier Live-Tracks und ein Video zu 'Doomsday Comfort' (vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 2005) erweiterten Neuauflage. Zusätzlich gibt's noch ein leicht verändertes Artwork und ein schickes Digipack mit noch mehr Blut und Gedärmen. Das ist alles sehr geschmackvoll - insbesondere aufgrund des Bluts und der Gedärme -, und dennoch ist die Scheibe in erster Linie für Leute interessant, die bisher nicht mit der Band in Berührung gekommen sind.
Über die Bonussongs muss man abgesehen davon, dass sie klanglich mehr als in Ordnung gehen, nicht viele Worte verlieren. Auf der Bühne verwandeln sich die kurzen Death-Metal-Abfahrten mit massiver Grind-Schlagseite komischerweise nicht in zehnminütige Prog-Happen, so dass die Studioversionen, die bis auf 'One Man's Hell Is Another Man's Heaven' allesamt auf "Doomsday Comfort" zu finden sind, vollkommen ausreichen. Also abhaken und weiter zum regulären Teil, der um einiges relevanter ist als die Dreingaben und in dem geblastet wird, bis die Snare nur noch ein glühender, deformierter Klumpen ist. Und ich frage mich mal wieder, wie Drummer Q Nummern wie 'As Reluctance Grows' oder 'Treacherous Breed' live durchsteht bzw. durchgestanden hat; zur aktuellen Besetzung gehört er nicht mehr. Ohne Sauerstoffzelt treten die Jungs vermutlich gar nicht erst an, und ein Roadie, der die Knochensplitter aufsammelt, reist schätzungsweise auch immer mit. Letzterer wird auch 'ne Menge zu tun haben, da sich Gitarrist Pete und Basser Tommi ebenfalls die Finger blutig hobeln. Und vor allem die hardcore-punkigen Riffs (in 'Without Pain' oder 'Silent City Deathcount') kommen ganz fein und gehen in dem übrigen Mach-3-Massaker fast als Verschnaufpause durch.
Die coolen Midtempo-Einschübe, die auf dem Nachfolger Akzente setzen sollten, hatten die Kerle auf diesem Debüt noch nicht im Programm, weshalb man sich im Zweifelsfall zuerst einmal von der 2005er Keule verhauen lassen sollte. Danach könnte durchaus Bock auf mehr aufkommen, und dann ist es garantiert kein Fehler, sich das druckvoll produzierte und von Kai Jaakkola (THE DUSKFALL) souverän eingebölkte "To Cure The Sane With Insanity" ebenfalls an Land zu ziehen.
Anspieltipps: One Man's Hell Is Another Man's Heaven, Silent City Deathcount, As Reluctance Grows
- Redakteur:
- Oliver Schneider