DEATHBOUND - We Deserve Much Worse
Mehr über Deathbound
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- Dynamic Arts/Alive
- Release:
- 09.03.2007
- Deceiving Shortcuts
- End The Guessing
- Gain Control
- Revolutions Against Nothing
- Connected To The Confusion
- Torn
- Debate Or Terminate
- Preaching Back To Preachers
- Betrayal Wears Your Face
- No Disease Like Us
- Final Element
- A Fraction Of Truth
- Never Been Worse
- Rockthrowers Among Us
- Landmine
- Put The Blame On The Devil
- Vansinne
- Ward 77
Fünf Monate nach dem Re-Release des "To Cure The Sane With Insanity"-Debüts schlägt nun wie angekündigt der aktuelle DEATHBOUND-Dreher "We Deserve Much Worse" ein. Darauf verfolgt das Finnen-Trio die auf seinem zweiten Album "Doomsday Comfort" eingeschlagene Linie weiter, was bedeutet, dass dem Hörer ein ordentlich böllernder, von Midtempo-Grooves aufgelockerter Grindcore-Sound untergeschoben wird. Wobei man insgesamt festhalten muss, dass die Jungs mittlerweile bei einem Extrem-Metal/Hardcore-Mix angelangt sind, der Elemente vieler Knüppel-Stile beinhaltet.
Eröffnet wird der Reigen von einem der erwähnten Halftime-Parts, so dass man sich erst noch mal vergewissern muss, ob gerade das richtige Teil im Schacht rotiert. Je nachdem, wie viel Zeit dieser Vorgang normalerweise in Anspruch nimmt, kann man sich die Energie allerdings auch sparen, denn nach zehn Sekunden setzen die obligatorischen Blasts ein, und die Sache ist glasklar. Hauptsongschreiber und Drummer Sami Latva (atomisiert sein Kit auch bei den vorzüglichen ROTTEN SOUND) drischt einen gewohnt unmenschlichen Beat. Das ist wie immer beeindruckend (bei 'End The Guessing', 'Final Element' oder 'Torn' applaudiert man vor der Anlage) und dürfte Nachwuchstrommler in den Schulchor treiben. Aber meine Herren, abseits der Düsenjet-Temporegionen mutiert "We Deserve Much Worse" zu einem abgrundtief fiesen Brocken. Und wenn man sich unter Hits nicht landläufig etwas Anderes vorstellen würde, könnte man die Bombe 'Revolutions Against Nothing' (auch in punkto Abwechslungsreichtum weit vorne!), 'A Fraction Of Truth' oder die auf der gleichen Wellenlänge wie RAISED FIST funkenden 'Connected To The Confusion', 'Put The Blame On The Devil' und 'Ward 77' als solche bezeichnen. Zudem eignen sich diese Tracks auch sehr gut, um Leute, die glauben, dass auf Grindcore-Scheiben alles gleich klingt, eines Besseren zu belehren.
Eigentlich müssten DEATHBOUND mit ihrem dritten und bislang besten Longplayer Fans aus mehreren Lagern ansprechen. In erster Linie sind natürlich Grindcoreler in der Pflicht, hier reichlich zuzuschlagen, aber auch für Hardcore-Punker ist sowohl musikalisch als auch textlich (Kai Jaakkola rechnet zynisch mit der Gesellschaft ab; die Grundaussage der Lyrics wird in 'Gain Control' auf den Punkt gebracht: "What we need is to die") einiges dabei. Oder um es kurz zu machen: Wer zu Extrem-Klängen mit Vorliebe Türen eintritt, wird seinem Hobby mit "We Deserve Much Worse" in den Ohren prima frönen können.
Anspieltipps: Revolutions Against Nothing, Connected To The Confusion, Put The Blame On The Devil
- Redakteur:
- Oliver Schneider