DEATHEVOKATION - The Chalice Of Ages
Mehr über Deathevokation
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 01.02.2007
- Rites Of Desecration
- Acherontic Epitaph
- The Monument
- Embers Of A Dying World
- The Chalice Of Ages
- Infinity Blights The Flesh
- Carrion
- Chunks Of Meat
- As My Soul Gazes Skywards
Nach dem überzeugenden 2005er "Blood"-Demo nun das erste Album der Old-School-Death-Metaller DEATHEVOKATION (ihre im Stil eines alten Print-Zines aufgemachte Homepage ist nach wie vor sehr cool). Musikalische Veränderungen: Fehlanzeige. Immer noch operiert man zwischen ASPHYX und BOLT THROWER, und immer noch herrscht 'ne modrige Atmosphäre vor, die das Quartett zehnmal düsterer wirken lässt als all die Gedärm-Kommandos, die CANNIBAL CORPSEs Backkatalog schlunzig runterleiern.
Auch auf "The Chalice Of Ages" demonstrieren DEATHEVOKATION ihr Gespür für Gitarrenmelodien, die nichts mit durch den Todesfleischwolf gedrehten MAIDEN-Harmonien am Hut haben wollen, sondern erhaben und böse klingen. Der Demo-Track 'Embers Of A Dying World', der hier erneut anzutreffen ist, dient als Anschauungsmaterial dafür, und dass er auch auf diesem Album steht, liegt an seiner Qualität. Innerhalb von fast neun, überwiegend schleppend vorgetragenen Minuten rückt die Band nah an die Idealvorstellung von Death Metal heran. Das gilt auch für die übrigen Stücke. Und niemand, der den erwähnten BOLT THROWER oder ASPHYX was abgewinnen kann, wird das gänsehäutige Zehn-Minuten-Epos 'As My Soul Gazes Skywards', den ebenfalls gefährlich den Rücken hochkrabbelnden Titelsong, die phasenweise schnelleren 'Carrion' und 'The Monument' (war auch auf "Blood" zu finden) oder den Opener 'Rites Of Desecration' verschmähen.
Mit voller Kraft ziehen die Amis um den aus Deutschland stammenden Sänger/Gitarristen Götz Vogelsang nie los. Aber das ist auch nicht notwendig, da die Tracks gerade aufgrund ihrer oftmals gedrosselten Geschwindigkeit Spannung erzeugen. Und was wäre beispielsweise die schwarzhaarige Sadako aus Hideo Nakatas "Ringu", wenn sie anstelle der Kriech- und Schlurffortbewegung wie 'ne angestochene Wildsau durch die Gegend hoppeln würde? Genau: nicht gruselig.
In Addition gilt bei "The Chalice Of Ages" dasselbe wie bei dem 2005er Fünf-Tracker: Alte-Schule-Todesstahl-Fans müssen zugreifen. DEATHEVOKATION spielen einen authentischen Sound, der Zeitlosigkeit einer krampfhaften Schieß-mich-doch-bitte-wieder-in-die-Spätachtziger/Frühneunziger-Note vorzieht, und haben Aufmerksamkeit verdient.
Anspieltipps: As My Soul Gazes Skywards, Carrion, The Chalice Of Ages, Embers Of A Dying World
- Redakteur:
- Oliver Schneider