DEATHKIN - Kohti Kotiani Kaaosta
Mehr über Deathkin
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 24.11.2017
- Pimeyden Poltteen Ohjauksessa
- Varttuvista Veren Varjoista
- Raatojen Rovio
- Iänkaikkinen
- Käärmeenkuulija
- Kohti Kotiani Kaaosta
Black Metal der Meisterklasse
In den letzten Monaten hat sich bereits angedeutet, dass die finnische Black-Metal-Szene wieder auf dem Vormarsch ist - und dieser Eindruck soll sich mit dem Release von "Kohto Kotiani Kaaosta" nun endgültig bestätigen. Die Urheber dieses extrem aggressiven, zeitgemäß produzierten Werks krebsen schon seit einigen Jahren im Underground herum, haben vor geraumer Zeit auch zwei Demos platziert, es aber seltsamerweise nicht zustandegebracht, sich darüber hinaus weiterzuempfehlen. Nach einigen internen Schwierigkeiten hat die Band dann aber doch den Weg ins Studio gefunden und alle Stärken gebündelt, für die der Name DEATHKIN zukünftig stehen soll. Und das ist allem Anschein nach leicht chaotischer, ambitionierter, brutaler und nicht selten auch monumentaler Black Metal.
Auf ihrem offiziellen Debüt lassen die Finnen nichts unversucht, die Grenzen des Genres vollwertig auszureizen. Gerade zu Beginn umkurvt man immer mal den Pagan-Sektor und begegnet seinem Einfluss in den heroischen Gesängen von 'Varttuvista Veren Varjoista'. Doch auch die eigenwillige Interpretation des schwarzen, dreckigen Metals, wie man ihn in Finnland Anfang der 90er von BEHERIT und BARATHRUM zu hören bekommen hat, hat spürbar auf die Mannen von DEATHKIN gewirkt. Eine radikale Nummer wie der Opener 'Pimeyden Poltteen Ohjauksessa' und ein vielschichtiges, in sich aber doch sehr wechselhaftes Stück wie 'Iänkaikkinen' sprechen die Sprache der landeseigenen Wurzeln, werden aber klangtechnisch ins Hier und Jetzt teleportiert.
Denn auch wenn DEATHKIN sich musikalisch auf den alten Stoff der zweiten Welle bezieht, ist die letztendliche Präsentation des neuen Albums vergleichsweise modern und nur noch sehr marginal an die alte Schule angelehnt. Und mit dieser Kombination gelingt es den Herren aus Jyveskylä prompt, die Brutalität extremst zu intensivieren und selbst die wenigen verspielten Passagen in ein regelrechtes Inferno zu verwandeln. "Kohti Kotiani Kaaosta" ist Suomi-Black-Metal in weitestgehender Perfektion und der ersten Einschätzung nach sogar das stärkste Werk, das die Corpsepaint-Fraktion im Land des tausend Seen anno 2017 in die Regale gestellt hat!
Anspieltipps: Iänkaikkinen, Kohti Kotiani Kaaosta
- Redakteur:
- Björn Backes