DEATHLESS CREATION - Thrash 'n' Roll
Mehr über Deathless Creation
- Genre:
- Thrash Metal / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Timezone
- Release:
- 25.09.2015
- Stigma Of Degeneration
- Personal Hell
- As Long As There's A God
- Reinvention
- King Of The Lonesome Riders
- Dominate
- Break The Silence
- Temptation
- Endless Source Of Power
- Escape The Prison
- I Am The Devil
- The Last War
Wenn der Name Programm ist.
"Thrash 'n' Roll" – das könnte im Prinzip Albumtitel und Selbstbezeichnung für das Schaffensgebiet der jungen Günzburger Edelstahlformation DEATHLESS CREATION sein. Querbeet durch die wichtigsten metallischen Ursprungsgefilde pflügen sich unsere Landsleute auf ihrem Debütalbum, und fahren zwölf Tracks auf, die angesiedelt sind zwischen Oldschool Thrash (jede Menge!), NWoBHM (eine angemessene Prise) und Rock'n'Roll (in wohldosierten Nuancen). Allerdings entsteht aus diesen Zutaten keine homogene Masse, stattdessen verlagern die Süddeutschen den Schwerpunkt über die Platte verteilt immer wieder von einer Seite zur anderen. Und was bleibt unterm Strich?
Glücklicherweise verstehen die Herrschaften von DEATHLESS CREATION ihr musikalisches Handwerk, und eingerahmt von einem klaren, schnörkellosen Soundgerüst kann die Hörerschaft je nach persönlicher Vorliebe mit zumindest einigen der zwölf Songs etwas anfangen. Die ersten drei Nummern hauen klar in die Thrash-Kerbe, während ab 'Reinvention' die klassische Metal-Keule ausgepackt und mit Rock'n'Roll-Feeling gepaart wird. Sänger Benne Rommel hat übrigens beides drauf: Alte James-Hetfield-Bissigkeit, ebenso wie Anselmo'sches Geröhre. Bei 'Dominate' wird PANTERA-mäßig straight forward gethrasht, der Kahn besitzt also – 'n'Roll hin oder her – eine deutliche Dreschschlagseite. Und jedes dieser kleinen, räudigen Biester ist giftig und knackig genug, um Metalfans jeder Couleur Freude zu bereiten. Nur will sich über die gesamte Spieldauer (noch) kein richtiges Albumgefühl einstellen. Ich muss DEATHLESS CREATION auf alle Fälle ein Lob für die stilübergreifende Arbeit der Truppe aussprechen – zugleich verhindert aber womöglich gerade die etwas unstete Ausrichtung einen tadellosen Kickstart mit anschließend ungebremster Raserei. Es gibt sie nämlich auch, die soliden Lückenfüller wie 'I Am The Devil' oder 'Break The Silence', die völlig in Ordnung gehen, ohne die diese Platte aber als knackige Erstlings-EP vielleicht sogar noch überzeugender ausgefallen wäre.
Aber kein Grund zur Panik: DEATHLESS CREATION ist aus dem Stand weg im Rennen, macht mehr Spaß als zahlreiche Revivalbands oder neumodische Modern-Schnickschnack-Kapellen, und könnte mit etwas fokussierterer Arbeit als nächstes gleich ein Top-Album nachlegen. Man hat das alles zwar schon mal irgendwo gehört, aber so komprimiert und zeitgemäß wie auf "Thrash 'n' Roll" wahrscheinlich schon eine ganze Weile nicht mehr. Übrigens glaube ich, dass den Jungs auch eine ruhige bis balladeske Nummer sehr gut stehen würde. Aber warten wir's ab und bleiben gespannt. "Thrash 'n' Roll" ist jedenfalls ein mehr als respektables erstes Lebenszeichen.
Anspieltipps: Stigma Of Degeneration, Reinvention
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Timon Krause