DEATHSTARS - Synthetic Generation
Mehr über Deathstars
- Genre:
- Industrial Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 10.11.2003
- Semi-Automatic
- Synthetic Generation
- New Dead Nation
- Syndrome
- Modern Death
- Little Angel
- The Revolution Exodus
- Damn Me
- The Rape
- Genodice
- No Light
- White Wedding (Bonus Track)
Was passiert, wenn sich ehemalige Mitglieder von SWORDMASTER und DISSECTION zu einer eigenen Band zusammentun? Man könnte meinen, dass aus so einer Konstellation ein reines Old School Death Metal-Album entstehen müsste - aber weit gefehlt, denn die unter dem, mit Verlaub, selten dämlichen Namen DEATHSTARS agierende Truppe frönt hier einer sehr Keyboard-lastigen Version des Industrial Metals.
Hört man sich die zwölf Nummern auf dem Debüt "Synthetic Generation" an, schießen einem sofort Namen wie THE KOVENANT oder MINISTRY durch den Kopf, die der Musik dieser vier Schweden wohl am nächsten kommen. Besonders erstere müssen immer wieder zum Vergleich herhalten, da die Horror-mäßige, manchmal auch spacige Atmosphäre, die durch das Keyboard geschaffen wird, stets an das "Animatronic"-Album der norwegischen Industrial Black Metal-Band erinnert.
Dafür, dass die DEATHSTARS aber nicht nur als bloße Kopie abgestempelt werden können, sorgt der wechselhafte, düstere Gesang, der wie eine Mischung aus Til Lindemann (RAMMSTEIN) und Pete Steele (TYPE 0 NEGATIVE) klingt und so die düstere Grundstimmung von "Synthetic Generation" charakteristisch prägt.
Das Songmaterial ist dabei gut bis sehr gut und hat speziell zu Beginn seine besonderen Momente. Songs wie das melodische `New Dead Nation´ oder der treibende Titeltrack brauchen sich vor keiner Industrial-Größe zu verstecken. Dazu kommen von harten Stakkato-Beats vorangetriebene Nummern wie `Damn Me´ und `The Rape´ und das technoide `Syndrome´, die klarstellen, dass man die bereits im Vorfeld als Hype verschrieene Band durchaus ernst nehmen sollte.
Zwar ist man von einem Monument wie MINISTRY noch ein Stückchen entfernt, aber mit "Synthetic Generation" schafft man es bereits jetzt, in der gleichen Liga wie die sehr ähnlich klingenden THE KOVENANT zu spielen. Nur bei der Wahl der abschließenden Coverversion (die nur auf der limited Edition enthalten sein wird) hätte man sich etwas mehr Gedanken machen sollen, denn einen Preis für Innovation können die DEATHSTARS mit `White Wedding´ nicht einheimsen - auch wenn diese Neuinterpretation ziemlich gut gelungen ist.
Ich bin mal gespannt, wie die Reaktionen auf diese Band in den nächsten Monaten ausfallen werden. Mir persönlich gefällt "Synthetic Generation" sehr gut und ich denke mal, dies wird bei Freunden von RAMMSTEIN, MINISTRY, KILLING JOKE oder aber TYPE 0 NEGATIVE, die obendrein gegen einen ordentlichen Keyboard-Einsatz nichts einzuwenden haben, ebenfalls der Fall sein.
Anspieltipps: Semi-Automatic, Synthetic Generation, New Dead Nation, The Rape
- Redakteur:
- Björn Backes