DEATHSTORM - For Dread Shall Reign
Mehr über Deathstorm
- Genre:
- Old School Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 31.07.2020
- Unforgotten Wounds
- Blades Of Delusion
- Bloodlusted
- Ripping And Tearing
- Sulphuric Scents
- The Mourning
- Funereal Depths
- Toxic Devotion
- Stygian Black
- Human Individual Metamorphosis
Nächster Todessturmlauf
Viel anbrennen lassen die Ösis von DEATHSTORM jedenfalls nicht. Nur zwei kurze Jährchen sind seit dem "Reaping What Is Left"-Dampfhammer vergangen, da kehrt das Trio Infernale gleich mit Langrille Nummer vier zurück. Und auch 2020 gibt es wieder die allseits beliebte Old-School-Thrash-as-fuck-Ursuppe zu löffeln, die auch schon in den Jahren zuvor sehr lecker war. Doch wer hätte gedacht, dass Mac, Mani und Ferl noch druckvoller und aggressiver auf der einen, aber auch verspielter und facettenreicher auf der anderen Seite an die Front stürmen? Richtig, der Vorgänger hat schon sehr viel Bock gemacht, doch "For Dread Shall Reign" zertrümmert durch die Bank weg jedes Kinderzimmer.
Die alte Schule streckt uns ihre kultige Fratze entgegen. Das sieht man nicht nur am Cover und hört man am fast schon zeitlosen Sound, sondern ist auch in vielen Querverweisen auf dem Album selbst zu finden. KREASTRUCODOM lässt jedenfalls schöne Grüße da. Und dennoch hat DEATHSTORM speziell aufgrund der Shoutings mit leichter Tendenz in Richtung Wahnsinn derart viel Eigenständigkeit aufgebaut, dass die Jungs sich gekonnt vom Einheitsbrei der Szene absetzen können. Daneben wissen sie einfach, wie man abwechslungsreich und unterhaltsam die Abrissbirne kreisen lässt.
Bereits das eröffnende 'Unforgotten Wounds' oder auch die 'Blades Of Delusion'- und 'Funereal Depths'-Schädelspalter machen konsequent Bock, doch auch im eher mittleren Tempo – hier sind vor allem das drückende 'Bloodlusted' und das drohende 'Sulphuric Scents'-Unheil genannt – rollt sich hier eine Rifflawine über die nächste. Der Nacken kommt nicht zur Ruhe, Schweiß tropft von der Decke und die Circlepits bahnen sich selbst im heimischen Wohnzimmer ihre Wege – "For Dread Shall Reign" ist mit allen Wassern gewaschen. Davon können auch 'Ripping And Tearing' und der 'Human Individual Metamorphosis'-Abschluss ein Tempoliedchen trällern, knallen sie doch zielstrebig wie eine Dampflok durch die Walachei.
Der neuste Streich ist mit "Reaping What Is Left" also mindestens auf eine Stufe zu stellen, dürfte aber von Durchgang zu Durchgang noch weiterwachsen. Wenn die drei DEATHSTORM'ler mit diesem Tempo auf diesem Niveau diesen Weg weitergeht, dürfte ihnen noch der eine oder andere giftig vor sich hin keifende und wütende Kraftprotz gelingen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp