DEATHTINY - ... In The Dusk
Mehr über Deathtiny
- Genre:
- Symphonic Gothic Metal
- Fading Lights
- In The Dusk
- Frozen World
- Heaven & Lies
- Another Fight
- All The Same
- Death's Embrace
- Arise From Death
- Eight-Shaped Path
- Suffering
- Dreams & Shadows
- Whenever, Wherever
- The Way
- Desperation
Es gibt viele Leute, die Metalbands mit sopranem Frauengesang ablehnen, weil dies kein "richtiger" Metal sei. Ich finde, es gibt in diesem Bereich durchaus einige Bands, die das Ganze sehr gut hinkriegen, ohne in triefenden Kitsch oder herzerweichendes Gejammer abzugleiten. Was ich allerdings bei DEATHTINY über meine Ohren ergehen lassen muss, ist nur sehr schwer über einen längeren Zeitraum auszuhalten. Dabei sind es noch nicht einmal die über weite Strecken recht einfallslosen Songstrukturen und das sich häufig wiederholende Muster oder die fehlende Eigenständigkeit, welche "... In The Dusk" so schwer erträglich machen. Was die Scheiblette in erster Linie zu einem Fall für die hinterste Ecke des CD-Schranks macht, sind der Gesang von Frontfrau Jana und die omnipräsenten Keyboardteppiche. Vor allem die Vocals wollen einfach nicht ins Bild passen, außerdem werde ich das Gefühl nicht los, dass unbedingt so hoch wie nur irgend möglich gesungen werden muss, wodurch das Ganze einen weinerlichen und klagenden Touch bekommt, der sehr schnell auf die Nerven geht. Aus diesem Grund verläuft auch der eigentlich sehr erfreuliche Umstand, dass dieses Debütalbum siebzig Minuten Länge aufweisen kann, im Sande.
Den Vogel schießt schließlich das Cover von Popsternchen SHAKIRA ('Whenever, Wherever') ab. Das Original gefällt mir gar nicht mal schlecht, aber in diesem symphonischen Gewand funktioniert der Song durch seine Latino-Rhythmik überhaupt nicht.
Weil es neben den subjektiv empfundenen Mängeln beim Gesang (das ist halt Geschmacksache) auch im songschreiberischen Sinne kaum Aufregendes oder Packendes zu entdecken gibt, kann ich für diese Scheibe nicht wirklich eine Empfehlung aussprechen. Um es aber noch einmal zu betonen: Ich stehe dieser Art von Musik keineswegs ablehnend gegenüber, aber bei solch einer mangelhaften Umsetzung muss auch ich die Segel streichen. Die wenigen guten Ideen werden leider durch den Gesang und die Keys komplett ausgebremst.
Auf der ziemlich ansprechend gestalteten Band-Homepage könnt ihr aber ganz unverbindlich mal in zwei komplette Songs und drei Ausschnitte von "... In The Dusk" reinhören und euch selbst eine Meinung bilden.
Anspieltipps: Ich kann nicht wirklich etwas entdecken, das die Bezeichnung "Tipp" verdienen würde.
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer