DEATHWOMB - Moonless Night Sacraments
Mehr über Deathwomb
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Iron Bonehead
- Release:
- 19.04.2019
- Tablets Of Fire
- Eternal Oaths Of Chaos
- The Primordial One
- The Ancient Serpent
- Noonless Night Sacraments
- God's Servant Laceration
- Enochian Keys
- Black Omen
- Moloch's Domain
- The Chasm
Miese Produktion, aber grundsätzlich anständiges Songwriting
Natürlich gehörrt die raue Produktion bei einem solchen Album irgendwie mit dazu, doch wenn man sich die zehn Kompositionen von "Moonless Night Sacraments" hier und dort mal ein bisschen differenzierter zu Gemüte führen könnte, wäre der langfristige Effekt sicherlich ein angnehmerer - denn in der Ursuppe, die DEATHWOMB auf dem neuen Album kredenzt, gehen leider so viele Details verloren, dass der Spaß beim Hörer definitiv auf der Strecke bleibt.
Die spanische Death/Black-Combo möchte um jeden Preis ihre mystische Aura beibehalten, stellt dem Ganzen aber einige Kontraste gegenüber, die den Output grundsätzlich noch spannender machen, aufgrund der genannten technischen Rahmenbedingungen aber nicht in dem Maße zum Tragen kommen, welches das Album pushen könnte. So klingt vieles lediglich nach primitivem Gebolze, obschon "Moonless Night Sacraments" definitiv mehr zu bieten hat als bloss das. Die radikalen Abfahrten verfehlen ihre Wirkung beizeiten nicht, aber eben diese Gegensätze, von denen das Album eigentlich viel intensiver leben sollte, kommen nie so recht durch, weil in der schwammigen Masse viel zu viele Feinheiten verschwimmen.
Folglich geht DEATHWOMB die Eigenständigkeit schon in den ersten Takten verloren, die Reize setzen sich nicht durch, und je weiter man in den Reigen der unglückseligen Klänge eintaucht, desto größer ist eigentlich die Frustration, weil Songwriting und das finale Produkt auf keinem Fall auf dem gleichen Level sind.
Von daher wäre es sicherlich empfehlenswert, die Scheibe noch einmal einem neuen Mastering zu unterziehen und diese Defizite aufzuarbeiten. "Moonless Night Sacraments" vorschnell abzuschreiben, wäre nämlich irgendwie nicht gerecht, weil die Qualitäten von DEATHWOMB hier nicht entsprechend gewürdigt werden. In dieser Verfassung allerdings ist die Scheibe nicht wirklich genießbar - und das wäre sie unter anderen Voraussetzungen sicherlich!
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes