DEBASE - Unleashed
Mehr über Debase
- Genre:
- Metal
- Label:
- Sanctuary/Noise Records
- Release:
- 23.02.2004
- Holy Caravan
- Pleasuredome
- Restrained
- Elected
- Inordinate Desire
- Schizofrenia
- Symphony For The Unholy
- The Blood Remains
- Hellraiser
- Soulcollector
- Unleashed
Mit dem Namen DEBASE bin ich zum ersten Mal auf der letzten ANNIHILATOR-Tour mit Joe Comeau konfrontiert worden. Damals spielten die Schweden den Anheizer für Jeff Waters und Co. und konnten durch ihre sehr ordentliche Performance einige neue Fans hinzugewinnen.
Zwei Jahre später halte ich nun zum ersten Mal eine CD von DEBASE in meinen Händen, die jedoch, um es gleich vorwegzunehmen, den bis dahin positiven Gesamteindruck dieser Band nur ansatzweise bestätigen kann.
Was man der Band auf jeden Fall anrechnen muss, ist der Fakt, dass sich ihre Musik nur schwerlich kategorisieren lässt. Hier treffen Rock, Doom, Thrash und einige moderne Klänge aufeinander, wobei die Essenz aber stets auf den Namen Metal hört.
Das Problem der Schweden besteht aber darin, dass sie es nur selten schaffen, ihren stilistischen Variantenreichtum in gute Songs umzuwandeln.
Mit dem düsteren Doom-Song `Holy Caravan´ fängt "Unleashed", das mittlerweile dritte Album von DEBASE, noch mehr als ordentlich an, bevor dann mit `Pleasuredome´, `Inordinate Desire´ und dem thrashigen Midtempo-Song `Elected´ einige recht durchschnittliche Nummern folgen. Ideen haben DEBASE eigentlich genug, jedoch ist das Quintett stellenweise so sehr damit beschäftigt, ihren Songs einen fetten Groove zu verpassen, dass sie oft vergessen, den Kompositionen griffige Hooklines, und im Falle des modernen `Schizofrenia´, (das wie eine Lightversion von MACHINE HEAD klingt), den nötigen Punch zu verpassen.
Viel besser sind hingegen das SABBATH-artige `The Blood Remains´, der zweite Doom-Track `Symphony For The Unholy´ sowie das leicht melodische, mit einem starken Chorus gesegnete `Restrained´, das in Sachen Eingängigkeit nur noch vom ebenfalls starken Titelstück getoppt wird.
DEBASE haben trotz aller Kritikpunkte einen eigenen Sound gefunden und klingen daher auch alles andere als typisch schwedisch. Grob könnte man die Musik auf "Unleashed" als eine extrem groovige Ausgabe von (MORGANA) LEFAY beschreiben, jedoch sind DEBASE von deren Klasse noch ein ganzes Stück entfernt.
Schlussendlich ist "Unleashed" ein Album mit einigen Höhen, aber genauso vielen Tiefen geworden, und lässt so einen etwas enttäuschten Rezensenten zurück, der nach dem überzeugenden Auftritt auf der letzten Support-Tour doch einiges mehr erwartet hätte.
Anspieltipps: Holy Caravan, Restrained, Unleashed
- Redakteur:
- Björn Backes