DECAY OF HUMANITY - ...Wrong Way
Mehr über Decay Of Humanity
- Genre:
- Art Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Wrong Way
- Tiefenseel
- Peace Of The Soul
- My Preacher
- Lebenskraft
- Das Herz - Die Suche
- In Rembrance
- Inner Deception
- When The Veil Falls
- Hoffnungsstille
- Tiefentraum
- Reflection ( Outro)
Ein sehr ambitioniertes Werk legen DECAY OF HUMANITY uns mit "...Wrong Way" vor. Ich schätze es sehr, wenn Bands eigene Wege gehen und um Originalität bemüht sind, so ist auch dem Septett aus Frankfurt (Oder) ein kleines Meisterwerk, fern aller Schubladen und kommerziellen Pfade, gelungen. Zugegebenermaßen ist es kein Leichtes, in das Album einzusteigen, zu vielfältig sind die Eindrücke, die man beim ersten Hören bekommt. Mehrere Durchläufe sind also Pflicht, um sich mit "...Wrong Way" anzufreunden.
Ich bezeichne die Musik von DECAY OF HUMANITY als Art Metal, da das Songmaterial verschiedenste Einflüsse aufweist. Die Band versteht es geschickt, Elemente aus dem progressiven Death/Thrash Metal mit Jazz, Klassik und Folklore zu vereinen. Textlich liegt ein lyrisches Element zugrunde, welches mal in deutsch, mal in englisch von einer männlichen und einer weiblichen Stimme dargeboten wird. Mich erinnert das ansatzweise an LACRIMOSA, wobei die Musik dann eher wieder in Richtung MEKONG DELTA meets New Age tendiert. Sänger Andre Fechner hat eine kräftige Stimme, die er sowohl clean als auch growlend einsetzt, während sein weiblicher Gegenpol, Pia Wojciechowski, ein angenehm klares, niemals aufdringliches Organ hat. Die Songs sind voller Ideen und tollen Parts, manchmal jedoch wünschte ich, die Band würde etwas schneller auf den Punkt kommen, da sich zwischen vielen coolen Riffs und sphärischen Passagen auch die ein oder andere Länge eingeschlichen hat. So ist auch das zwar progressive aber dennoch atmosphärische, fett-groovende "Inner Deception" mein persönlicher Lieblingssong des Albums. Die Musiker sind alle fit und spielen trotz krummer Taktarten und einer Menge Breaks tight zusammen. Die Produktion ist schön fett und trotzdem sehr transparent, die Snare knallt gut und die Keyboards überzeugen mit spacigen Sounds.
Mein Respekt für ein gelungenes Album, Fans von anspruchsvollen Klängen sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren.
Anspieltipps: Inner Deception, Tiefenseel, Lebenskraft
- Redakteur:
- Georg Palm